Horror-Fund nahe Butscha
Bürgermeisterin und Familie getötet und verscharrt

In der Nähe von Butscha wurde eine weitere furchtbare Entdeckung gemacht. Weil sie sich weigerte, mit Putins Truppen zu kooperieren, wurde die Bürgermeisterin Olga S. und ihre Familie getötet und in einer Waldgrube entsorgt.
Publiziert: 04.04.2022 um 17:56 Uhr
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Aktualisiert: 04.04.2022 um 20:59 Uhr
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Schrecklicher Fund: Am Samstag entdeckten ukrainische Helfer die Leiche der Bürgermeisterin des ukrainischen Dorfes Motyschyn.
Foto: AP

Die Bilder von getöteten Zivilisten in der ukrainischen Stadt Butscha haben weltweit Entsetzen ausgelöst. Nur wenige Kilometer von dem Massaker entfernt, wurde im Dorf Motyschyn eine weitere furchtbare Entdeckung gemacht.

Die Bürgermeisterin des Ortes, Olga S.*, wurde erschossen und in einer Sandgrube verscharrt. Ihr Mann Igor S.* und ihr Sohn Alexander S.* lagen ebenfalls bei ihr. Auch sie wurden laut Berichten vor Ort erschossen. Nebst den dreien wurde noch eine vierte Leiche gefunden, die bis jetzt aber noch nicht identifiziert werden konnte.

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Rückzug der Russen machen Gräueltaten sichtbar

Wie die «Sun» berichtet, hatten die russischen Truppen zuvor die Unterstützung der örtlichen Beamten und der Bürgermeisterin verlangt. Als sich diese jedoch weigerte, gingen die Soldaten zur Tötung über.

S. und ihre Familie wurden am 23. März entführt und galten seither als vermisst – bis jetzt. Der Rückzug der Russen aus den Kiewer Vororten hat nun zur Folge, dass die von ihnen verübten Grausamkeiten nach und nach ersichtlich werden. Nicht nur die Bürgermeisterin und ihre Familie wurden getötet. Anderswo im Dorf wurde ein weiteres Opfer gefunden, das von Russen erschossen und in einen Brunnen geworfen worden war. Um wen es sich dabei handelt, ist unklar.

Die stellvertretende ukrainische Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk (43) hat am Sonntag die Ermordung der Bürgermeisterin gegenüber der Nachrichtenagentur AP bestätigt. Derzeit sollen sich 11 weitere ukrainische Bürgermeister in russischer Gefangenschaft befinden, wie «Newsweek» schreibt.

Strafgerichtshof hat Untersuchung über mögliche Kriegsverbrechen eingeleitet

Bereits seit Kriegsausbruch ist klar, dass Russlands Truppen mit unglaublicher Gewalt vorgehen und jeden Widerstand auf brutalste Art bestrafen. Die Liste der Gräueltaten ist lang. Das Massaker in Butscha hat bewiesen, dass die russischen Truppen keine Gnade kennen. 300 Zivilisten wurden von russischen Soldaten erschossen und anschliessend einfach liegengelassen.

Nun hat sich der internationale Strafgerichtshof in Den Haag eingeschaltet und eine Untersuchung über mögliche Kriegsverbrechen in der Ukraine eingeleitet.

Auch die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch erklärte, dass sie Fälle dokumentiert habe, in denen russische Soldaten in den besetzten Gebieten von Tschernihiw, Charkiw und Kiew möglicherweise Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung begangen haben. (ced)

* Namen bekannt

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