Sie konnte nur noch anhand ihrer Tattoos identifiziert werden. So schlimm war die zerstückelte Leiche von Carol M.* (†26) zugerichtet, wie italienische Medien berichten.
Ihr Killer hatte versucht, seine Spuren zu verwischen und den Leichnam angezündet. Die Überreste steckte er in mehrere schwarze Müllsäcke und warf sie einen Abhang in der Provinz Brescia in Norditalien hinunter.
Carol M. war vor zwei Jahren in die Porno-Szene eingestiegen. Die Verkäuferin fing in der Corona-Zeit damit an, sich im Internet freizügig zu präsentieren. Unter ihrem Künstlernamen Charlotte A.* wurde sie auf der Plattform OnlyFans schnell bekannt. Ihre Videos wurden beliebter und beliebter und so stieg sie schliesslich ganz in die Porno-Industrie ein, hatte auch Live-Sex in verschiedenen Etablissements.
Polizei hatte Bilder ihrer Tattoos veröffentlicht
Zuletzt hätte sie in einem Club in Mailand auftreten sollen. Doch als Carol M. nicht erschien, machte sich einer ihrer Fans Sorgen und schaltete die Polizei ein. Und schliesslich wurde ihre zerstückelte Leiche gefunden. Allerdings wussten die Behörden zum Zeitpunkt des Fundes noch nicht, dass es sich um die vermisste Porno-Darstellerin handelte.
Erst ihre Tattoos brachten den Durchbruch. Die Polizei hatte dafür eine Liste der Tätowierungen veröffentlicht, um so Hinweise über die Tote zu bekommen. Darunter zum Beispiel eine Fliege am rechten Handgelenk, der Spruch «Sei mutig» auf dem linken Ellenbogen oder das Wort «Fernweh» auf dem rechten Schlüsselbein. Der Plan ging auf: So konnte Carol M. schliesslich identifiziert werden.
Bankangestellter hatte Affäre mit M.
Wer die Italienerin getötet hatte, war zunächst unklar. Doch bei der Sichtung von Aufnahmen von Überwachungskameras fiel ein Mann auf. Davide F.* (43). Der Nachbar und Freund von Carol M. hatte den Wagen der Toten nach ihrem Verschwinden benutzt.
Als er zu dem Fall befragt wurde, verstrickte sich der Bankangestellte in Widersprüche – und die Ermittler nahmen ihn ins Kreuzverhör. Er gestand schliesslich, die junge Frau getötet zu haben. Er habe M. im Januar umgebracht, ihre Leiche in einem Tiefkühler in ihrem Haus versteckt. Anschliessend habe er die Tote zerstückelt, in Müllsäcke gestopft und eine Klippe hinuntergeworfen.
Wie italienische Medien berichten, hatten die beiden einst eine Affäre, waren danach Freunde geblieben. Ein eindeutiges Motiv hat F. nicht für seine Horror-Tat genannt. Offenbar gerieten er und die Porno-Darstellerin in einen Streit, der tödlich endete. (jmh)
* Namen bekannt
