Um in Flughäfen auf langen Gängen schneller vorwärtszukommen, gibt es praktische Laufbänder – sie sehen aus wie Rolltreppen ohne Steigung. Am Flughafen Don Mueang in Bangkok passiert einer 57-jährigen Frau nun der Horror für jeden Flugreisenden.
Am Donnerstagmorgen stolpert sie auf dem Laufband über ihren Koffer, fällt hin und wird am Ende des Laufbands eingeklemmt – zuerst mit dem Fuss, schliesslich mit einem grossen Teil ihres linken Beins. Andere Reisende drücken sofort den Not-Aus-Knopf, alarmieren Rettungskräfte.
Privatklinik rettet Bein
Doch diese kriegen das Bein der Frau nicht frei – Ärzte müssen einen Teil ihres Beins noch an Ort und Stelle amputieren! Danach kommt die 57-Jährige in ein Spital in Thailands Hauptstadt. Dort heisst es zunächst, dass ihr Bein endgültig verloren ist, dass es nicht wieder angenäht werden kann.
Die thailändische Nachrichtenseite Thaiger berichtet nun, dass die Frau ins Bumrungrad-Spital, eine Privatklinik verlegt wurde. Ihr Bein könne gerettet werden, hiess es von den Ärzten. Ob es wieder voll funktionsfähig sein wird, ist unklar.
Flughafen übernimmt alle Kosten
Der Flughafen zeigte sich tief betroffen vom Unfall. Das Laufband sei 27 Jahre alt und habe keine Sicherheitssensoren. Bis 2025 würden die Laufbänder modernisiert. «Wir sind zutiefst betrübt über den Vorfall und bereit, die volle Verantwortung zu übernehmen und uns um die medizinischen Kosten und die Entschädigung zu kümmern», schreibt der Flughafen in einer Mitteilung.
Karun Thanakuljeerapat, Direktor des Flughafens, sagt auf einer Pressekonferenz: «Im Namen des Don Mueang International Airport möchte ich mein tiefstes Bedauern zum Ausdruck bringen.» (neo)