Hongkong-Streit
USA planen Massnahmen gegen China

Inmitten der zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China will sich US-Präsident Donald Trump an diesem Freitag zum weiteren Vorgehen äussern. Das kündigte Trump am Donnerstag (Ortszeit) im Weissen Haus in Washington an.
Publiziert: 29.05.2020 um 12:03 Uhr
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Aktualisiert: 06.07.2020 um 07:41 Uhr
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Am Donnerstag wurde im chinesischen Volkskongress das Sicherheitsgesetz für Hongkong gebilligt.
Foto: imago images/Xinhua

«Wir werden bestimmte Entscheidungen treffen und sie morgen diskutieren», sagte er, ohne jedoch Details zu nennen. «Wir sind nicht glücklich mit China», beklagte Trump.

Bedenken wegen Sicherheitsgesetz

Washington hatte sich zuletzt angesichts eines von Peking geplanten restriktiven Sicherheitsgesetzes für Hongkong sehr besorgt geäussert. Das Gesetz umgeht Hongkongs Parlament. Es richtet sich gegen Aktivitäten, die als subversiv oder separatistisch angesehen werden. Zur Durchsetzung sollen möglicherweise chinesische Sicherheitsorgane in Hongkong eingesetzt werden.

Das Vorhaben wäre der bisher weitgehendste Eingriff in die eigentlich garantierte Autonomie. Hongkong wird seit der Rückgabe an China 1997 nach dem Grundsatz «ein Land, zwei Systeme» als eigenständiges Territorium regiert.

Vorteile für Hongkong nicht mehr gerechtfertigt

US-Aussenminister Mike Pompeo hatte am Mittwoch erklärt, Washington halte die Sondervorteile für Hongkong wegen der zunehmenden Einmischung Chinas nicht mehr für gerechtfertigt. Die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong erfreut sich bisher eines speziellen Rechtsstatus, der für Unternehmen und Bürger der Metropole grosse Bedeutung hat. Zum Beispiel gelten die gegen China verhängten US-Strafzölle bislang nicht für Einfuhren aus Hongkong.

Corona verschärft Spannungen

Die Spannungen zwischen den USA und China haben sich zuletzt deutlich verschärft - auch wegen der Corona-Krise. Trump wirft China vor, das Coronavirus nicht an der Quelle eingedämmt zu haben.

Ministerpräsident verteidigt Gesetzespläne

Chinas Ministerpräsident Li Keqiang hat die Pläne für ein kontroverses Sicherheitsgesetz in Hongkong verteidigt.

Nach Abschluss der Jahrestagung des Volkskongresses sagte der Premier am Donnerstag vor der Presse, es diene der «beständigen Umsetzung» des Grundsatzes «ein Land, zwei Systeme», nach dem die chinesische Sonderverwaltungsregion autonom regiert wird. Das Gesetz werde «langfristig Stabilität und Wohlstand» in Hongkong sichern.

Äusserungen fielen kurz aus

Seine Äusserungen zu Hongkong fielen auffällig kurz und vage aus. Der Volkskongress hatte zuvor seinen ständigen Ausschuss beauftragt, das Gesetz zum Schutz der nationalen Sicherheit in Hongkong zu erlassen. Es zielt auf Aktivitäten, die als subversiv betrachtet werden oder auf eine Unabhängigkeit der früheren britischen Kronkolonie abzielen könnten.

Die prodemokratischen Kräfte in Hongkong fürchten, dass das Gesetz auf die Oppositionsbewegung abzielt, die freie Wahlen und mehr Selbstbestimmung fordert. (SDA)

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