Das Video zeigt wüste Szenen, die sich vergangenen Sonntagnachmittag am Gate D14 des Flughafens in Miami abspielten: Zwei Grüppchen, eine mit vier und die andere mit drei Personen, prügelten aufeinander ein. Fäuste flogen, es wurde geschlagen, getreten und an den Haaren gezogen.
Im Hintergrund hört man weitere Passagiere schreien: «Leute, hört auf! Ihr bekommt richtig Probleme!» Andere wiederum riefen nach dem Sicherheitsdienst. Auch Billy Corben (43), ein amerikanischer Dokumentarfilmregisseur, wird zufällig Zeuge des Vorfalls. Kurzerhand zückt er seine Handykamera und filmt die Prügelei – auf Twitter geht seine Aufnahme viral.
Was war da los?
Doch wie kam es zu der Prügel-Aktion? Wie amerikanische Lokalmedien berichten, stritten sich die Passagiere um die letzten Plätze eines American-Airline-Fluges nach Chicago. Der Tumult soll ausgebrochen sein, nachdem ein Flugbegleiter einer Gruppe von vier wartenden Passagieren mitteilte, dass nur noch drei freie Plätze verfügbar seien.
Weil sich die Vierergruppe nicht einigen konnte, wer zurückgelassen wird, soll der Flugbegleiter die nächste Dreiergruppe gefragt haben. Die beiden möglichen Partien sollen sich kurz ausgetauscht haben, so eine Zeugin gegenüber «CBS Miami». Auf den Wortwechsel soll ein Schubser aus der Vierergruppe gefolgt sein, dann flogen die Fäuste.
Die Schlägerei teilt sich auf: Direkt neben dem Check-In-Schalter liegen sich vier Personen in den Haaren, während etwas weiter hinten bei einer Sitzreihe weitere Personen aufeinander einschlagen.
Zustände wie im wilden Westen
Weitere Passagiere und Mitarbeiter der Flughafensicherheit trennten die Raufbolde schliesslich. Laut der lokalen Polizei sei keiner der Beteiligten schwer verletzt worden – sie trugen anscheinend lediglich kleine Schrammen davon. Von einer Anzeige würden die Angegriffenen aus der Dreiergruppe ebenfalls absehen.
Trotzdem bleibt der Vorfall nicht ohne Folgen. Einer der Passagiere aus der Vierergruppe war Jameel Tremain Decquir (20) – er soll die Schlägerei begonnen und damit den Flughafenbetrieb gestört haben. Deswegen wird er sich wegen ordnungswidrigem Verhalten verantworten müssen. (aua)