Darum gehts
- Explosion in syrischer Küstenstadt Latakia fordert Todesopfer und Verletzte
- Zuvor gab es Kämpfe zwischen Islamisten und Assad-Anhängern in der Küstenregion
- Latakia war Alawiten-Hochburg
Bei einer Explosion in der syrischen Küstenstadt Latakia sind laut Medienberichten mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Zwölf weitere Menschen wurden bei dem Vorfall am Samstag verletzt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana unter Berufung auf Behördenvertreter meldete. Rettungskräfte suchten demnach nach weiteren Verletzten und Vermissten.
Laut der in Grossbritannien ansässigen Beobachtungsstelle, die ihre Informationen aus einem Netzwerk von Aktivisten in Syrien bezieht, hatte ein Bewohner versucht, in einem Gebäude einen Blindgänger zu entschärfen. Eine Anwohnerin berichtete der Nachrichtenagentur AFP, das Gebäude sei komplett zerstört worden.
In der mehrheitlich von Angehörigen der religiösen Minderheit der Alawiten bewohnten Küstenregion um Latakia und weiteren Küstenprovinzen hatten sich Kämpfer der neuen islamistischen Führung in Damaskus und Anhänger des früheren Machthabers Bashar al-Assad (59) in der vergangenen Woche schwere Gefechte geliefert. Dabei soll es Augenzeugenberichten zufolge auch Massaker an der Zivilbevölkerung gegeben haben. Auch der im Dezember gestürzte langjährige Machthaber Assad ist Alawit, die Küstenregion im Westen des Landes war eine Hochburg seiner Anhänger.