Die PR-Aktion der jungen Klima-Aktivistin Greta Thunberg (16) ging in die Hose: Sie ist seit Mittwoch auf einer Segeljacht, um zum Klimagipfel der Vereinten Nationen in New York zu kommen. Umweltschonend kam das rüber – ist es aber nicht (BLICK berichtete).
Dafür gibt es heftige Kritik von diversen Seiten. Die Segeljacht wird nämlich nach getaner Werbeaktion von fremden Seglern zurück nach Europa gelotst. Diese müssen allerdings zuerst mit dem Flugzeug nach New York gebracht werden. Das verursacht Unmengen an CO₂, die nicht ausgestossen werden müssten, wenn Greta und ihr Vater Svante (50) selbst das Flugzeug nach New York genommen hätten.
Grösserer PR-Effekt
Andreas Kling, der zum Team der Segeljacht «Malizia» gehört, hat sich zur Kritik geäussert. Er betont, dass alle Flüge im Zusammenhang mit Gretas Trip CO₂-kompensiert werden. «Wir sind uns bewusst, dass so eine Kompensation unser Gewissen nicht reinwaschen kann und soll. Es ist keine ideale Lösung, aber das Mindeste, was wir zum Ausgleich tun können», wird er von der deutschen «Tagesschau» zitiert.
Und ausserdem gehe es vor allem um die Symbolwirkung. Ähnlich äusserte sich Greta selbst vor der Abreise: Der Segeltörn hätte dem Umwelt-Anliegen eine grosse Aufmerksamkeit erbracht. Der PR-Effekt sei viel kleiner gewesen, hätte man am UN-Klimagipfel nur per Video-Übertragung gesprochen.
Greta noch nicht seekrank
Immerhin bleibt die junge Greta länger drüben auf dem amerikanischen Kontinent. Der Klimagipfel am 23. September ist nur eine Station von vielen. Auf dem Plan stehen zudem Veranstaltungen in Kanada und Mexiko. Wie sie zurückkommt, ist unklar. Man wolle verschieden Optionen prüfen, heisst es.
Gretas Trip über den Atlantik wird noch einige Tage dauern. Der Weg der Jacht kann online live mitverfolgt werden. Über Social Media wird die Welt auf dem Laufenden gehalten. In einem der letzten Tweets heissts: «Allen geht es gut, keine Seekrankheit bislang.» (pma)