Grausamer Fall in England
Mutter versteckte Tochter drei Jahre lang in Schublade

Eine Mutter versteckte ihre Tochter drei Jahre lang in einer Schublade. Das unterernährte Kind kannte weder Tageslicht noch frische Luft. Die Frau wurde nun zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt.
Publiziert: 27.11.2024 um 15:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.11.2024 um 16:48 Uhr
In dieser Schublade war das Mädchen drei Jahre lang eingesperrt.
Foto: CHESHIRE CONSTABULARY

Auf einen Blick

  • Mutter versteckte Kind drei Jahre in Schublade, erhält Gefängnisstrafe
  • Kind war unterernährt, entwicklungsverzögert und kannte weder Tageslicht noch frische Luft
  • Mutter zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt, Kind lebt in Pflegefamilie
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Eine Mutter wurde zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie ihre Tochter drei Jahre lang in einer Schublade versteckt hielt. Der Lebensgefährte der Frau entdeckte das Kind zufällig, als er die Toilette benutzen wollte.

Das Mädchen war stark unterernährt und entwicklungsverzögert. «Sie wurde in einer Schublade im Schlafzimmer festgehalten, nicht nach draussen gebracht, nicht sozialisiert und hatte keinen Kontakt zu anderen Menschen», erklärte der Staatsanwalt gegenüber der britischen «Dailymail».

Mutter zeigt keine Emotionen

Die Mutter hatte das Baby seit der Geburt vor ihrem Partner und den Geschwistern geheim gehalten. Sie fütterte das Kind mit einer Spritze mit Weetabix-Milch. Bei der Entdeckung sah die Dreijährige aus wie ein sieben Monate altes Baby. Sie kannte weder Tageslicht noch frische Luft und reagierte nicht auf ihren Namen.

Eine Sozialarbeiterin, die das Mädchen in der Schublade fand, erzählte: «Ich war schockiert, dass die Mutter keinerlei Emotionen zeigte und der Situation gegenüber gleichgültig wirkte.» Die Pflegemutter des Kindes berichtet, dass das Mädchen seinen eigenen Namen nicht kannte.

Anwalt verwies auf psychische Probleme

Vor Gericht gab die Mutter an, nichts von ihrer Schwangerschaft gewusst zu haben. Sie habe «wirklich grosse Angst» bei der Geburt gehabt und das Kind sei «kein Teil der Familie» gewesen. Ihr Anwalt verwies auf psychische Probleme und eine schwierige Beziehung zum Kindsvater.

Richter Steven Everett verurteilte die Tat scharf: «Sie haben diesem kleinen Mädchen jegliche Liebe, jegliche richtige Zuneigung, jegliche richtige Aufmerksamkeit, jeglichen Kontakt mit anderen, eine richtige Ernährung und dringend benötigte medizinische Versorgung vorenthalten.» Er bezeichnete die Folgen für das Kind als «schlichtweg katastrophal».

Die Mutter wurde in vier Fällen der Kindesmisshandlung für schuldig befunden. Neben der Gefängnisstrafe wurde angeordnet, dass sie keinen Kontakt mehr zu dem Mädchen haben darf. Das Kind lebt inzwischen in einer Pflegefamilie und erhält intensive Betreuung.

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