Mund-Nasen-Schutzmasken gehören mittlerweile zu unserem Alltag dazu. Zu Beginn der Covid-19-Pandemie im Frühling wurde über den Einsatz solcher Masken noch gestritten. Mittlerweile hat die Wissenschaft anhand verschiedener Studien bewiesen, dass Schutzmasken das Risiko einer Corona-Übertragung minimiert – und je nach Art auch den Träger vor einer Ansteckung schützt.
Doch nun wird vor einer bestimmten Schutzmaske eindringlich gewarnt. Betroffen ist die 7-Monats-Schutzmaske Viral Project des Herstellers Media Chain Products in den Grössen M und L in der Farbe schwarz. Bei Tests sei der hochgiftige Inhaltsstoff Anilin entdeckt worden, teilte das Unternehmen mit. Der Rückruf lief auch über die Plattform von Twitter.
Die Media Chain Products GmbH hat die Maske aus dem Verkauf genommen und einen weltweiten Rückruf gestartet. Das Produkt wurde online wie auch im grossen deutschen Drogeriemarkt Müller angeboten. Ob die Schutzmaske auch in der Schweiz in Müller-Filialen angeboten wird, steht auf der Schweizer Website der Drogeriekette nicht. «Ja, die Masken wurden bis zum 8. Dezember 2020 auch in der Schweiz verkauft», sagt Manuela Wernli vom Müller-Marketing Schweiz zu BLICK. «Danach wurden sie aus dem Verkauf genommen und alle nötigen Massnahmen eingeleitet.»
Heftige Nebenwirkungen bei Vergiftung möglich
Die entdeckte giftige Flüssigkeit Anilin ist ein klare, farblose bis schwach gelbliche, ölige Flüssigkeit und gilt als Zwischenprodukt in der organischen Chemie. Es wird unter anderem als Ausgangsstoff zur Herstellung von Farben und Kunstfasern verwendet.
Und Anilin ist für den Menschen gefährlich! Bei einer Vergiftung können Kopfschmerzen und Schwindel auftreten. Die Nebenwirkungen reichen aber auch bis zu lebensbedrohlichen Bewusstseinsstörungen und Atemnot. Bei Feststellung der genannten Symptome wird Besitzern dieser Corona-Maske nun geraten, so schnell wie möglich einen Arzt aufzusuchen.
Die Rückgabe des betroffenen Artikels soll laut «HNA.de» in jeder Müller-Filiale möglich sein. Der Kaufpreis wird auch ohne Vorlage des Kassenbons erstattet. Ob auch Schweizer Kunden betroffen sind, ist unklar. Das Unternehmen hat bislang noch keine Angaben gemacht, ob die Schutzmaske auch hierzulande in Filialen oder Onlineshops erhältlich war. (nim/uro)