Auf einen Blick
- US-Satiremagazin «The Onion» ersteigert «Infowars» von Alex Jones
- Familien der Sandy Hook-Opfer unterstützten die Übernahme der Verschwörungstheorie-Plattform
- Jones schuldet ihnen über eine Milliarde Dollar Schadenersatz wegen Verleumdung
Das US-Satiremagazin «The Onion» hat bei einer Insolvenzauktion die Marke «Infowars» des bekannten Verschwörungstheoretikers Alex Jones (50) ersteigert. Unterstützt wurde das Magazin von den Familien der Opfer des Amoklaufs in der Sandy-Hook-Primarschule in der Kleinstadt Newtown im US-Bundesstaat Connecticut. Jones schuldet ihnen mehr als eine Milliarde Dollar Schadenersatz wegen Verleumdung, weil er das Massaker als Schwindel bezeichnet hatte.
«Die Auflösung des Vermögens von Alex Jones und der Tod von Infowars ist die Gerechtigkeit, auf die wir lange gewartet und für die wir gekämpft haben», sagte Robbie Parker, dessen Tochter Emilie 2012 bei der Schiesserei in Connecticut getötet wurde, in einer Erklärung seiner Anwälte. Das berichtete die Nachrichtenagentur AP.
Alex Jones will sich gegen Übernahme wehren
«The Onion» erwarb die Website der Verschwörungstheorie-Plattform, Social-Media-Konten, ein Studio im texanischen Austin, Markenzeichen und ein Videoarchiv. Der Verkaufspreis wurde nicht sofort bekannt gegeben.
Alex Jones bestätigte die Übernahme von «Infowars» durch «The Onion» am Donnerstag in einem Social-Media-Video und teilte mit, er beabsichtige, rechtliche Schritte einzuleiten, um die Übernahme zu verhindern.