Raclette-Wirt in Wien getötet
Hans S. (†70) wollte für den Ruhestand in die Schweiz zurückkehren

In der österreichischen Hauptstadt wurde ein Schweizer Staatsbürger (†70) tot in seiner Wohnung gefunden. Es handelt sich um den Gastronomen Hans S. Dringend tatverdächtig ist ein 26-jähriger Afghane, der zuvor bei dem Rentner lebte.
Publiziert: 09.11.2024 um 18:42 Uhr
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Aktualisiert: 11.11.2024 um 00:42 Uhr
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Opfer Hans S. betrieb ein kleines Restaurant in der Wiener Innenstadt.
Foto: Facebook

Auf einen Blick

  • Schweizer (†70) in Wiener Wohnung tot aufgefunden
  • Tatverdächtiger hörte Teufelsstimme, die ihn antrieb
  • 26-jähriger Afghane wurde nach intensiver Fahndung festgenommen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Ein Mann (†70) wurde am Donnerstag tot in seiner Wohnung in der Wiener Innenstadt aufgefunden. Zuvor meldeten sich Freunde des Opfers, die sich wegen ausbleibender Lebenszeichen Sorgen um den 70-Jährigen machten, bei der Polizei. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen Schweizer Staatsbürger, der in der österreichischen Hauptstadt wohnte. Gemäss «Kronenzeitung» betrieb Hans S.* bis vor kurzem ein kleines Restaurant hinter dem Stephansdom. Nach Blick-Recherchen stammt er aus dem Berner Oberland. Über 17 Jahre lang führte er das Lokal mit Fokus auf Schweizer Spezialitäten wie Fondue und Raclette in der Innenstadt. 

Hans S. starb aufgrund «mehrerer massiver Stichverletzungen». Dringend tatverdächtig ist ein Mann (26) aus Afghanistan, der zuvor über einige Jahre beim Schweizer lebte. Dieser hatte ihn 2018 aufgenommen, um ihm Deutsch beizubringen und ihn bei der Jobsuche zu unterstützen. Der 26-Jährige hielt sich legal in Österreich auf.

«Er hat den Mann gemeinsam mit dem Teufel umgebracht»

Im September 2024 zog er schliesslich aus der Wohnung des Schweizers aus – was dazu führte, ist bisher nicht bekannt. Hinweise aus dem Bekanntenkreis des Opfers brachten die Polizei auf seine Spur. Nach einer intensiven Fahndung konnte der mutmassliche Täter am Freitagnachmittag festgenommen werden. 

Beim Verhör durch die Polizei soll der 26-Jährige wirre Aussagen zur Tat gemacht haben. Wie eine Polizeisprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur APA erklärte, habe er «kein Motiv geäussert, aber gesagt, er hat den Mann gemeinsam mit dem Teufel umgebracht». Zudem hätte er eine «Teufelsstimme» in seinem Kopf gehört, die ihn dazu antrieb, den 70-Jährigen umzubringen. 

Erst im Herbst hatte sich Hans S. in den Ruhestand verabschiedet. Er wollte Wien eigentlich den Rücken kehren. «Natürlich kehre ich zurück in die Schweiz, in meine Scheune im Berner Oberland, wo ich bislang lediglich während meiner Ferien hinfahre», sagte er im Januar 2024 gegenüber einer österreichischen Zeitung. Er wollte sich eine Kuh zulegen. «Die wird mich dann retten», sagte er.

*Name bekannt

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