Wer beim Schnorcheln oder Tauchen eine Schildkröte sieht, freut sich als Tourist. In Sansibar (Ostafrika) ist das anders: Hier landen die Tiere gerne auf dem Tisch. Schildkröten gelten als Delikatesse. Allerdings warnen die Behörden vor dem Verzehr. Nicht aus Tierliebe, sondern weil es immer wieder zu Lebensmittelvergiftungen kommt, die tödlich enden können.
Erst am Samstag gaben die Behörden von der Insel Pemba im Archipel von Sansibar bekannt, dass eine Erwachsene und acht Kinder ums Leben kamen, weil sie Schildkrötenfleisch gegessen hatten.
Katastrophenmanagement-Team entsandt
78 Personen wurden ins Spital gebracht, wie «The Associated Press» berichtet. Unter den Toten befinden sich eine Mutter und ihr Kind. Sie sollen das Schildkrötenfleisch am Dienstag verzehrt haben. Laut den Behörden habe eine Analyse im Labor ergeben, dass alle Personen Schildkrötenfleisch gegessen hatten.
Als Reaktion auf den Vorfall haben die Behörden von Sansibar ein Katastrophenmanagement-Team entsandt, um die Bevölkerung über die Gefahren des Verzehrs von Meeresschildkrötenfleisch aufzuklären. Bereits im November 2021 waren Todesfälle durch den Verzehr von Meeresschildkrötenfleisch aufgetreten. (jmh)