Maus frisst Mensch: Was nach einem Horrorfilm tönt, ist in Australien gruselige Realität. Während einer Mäuseplage von unfassbarem Ausmass knabberten Nager in mehreren australischen Spitälern nun sogar mindestens drei Patienten an. Das berichtet «The Guardian».
Derweil kämpfen die Bauern gegen die Mäuse – und nennen es ebenfalls eine «absolute Plage». Betroffen ist der Bundesstaat New South Wales im Südosten des Landes. Dort bahnten sich Mäuse und Ratten den Weg in Häuser und Hotels. Und eben: auch in Krankenhäuser.
Gesundheitsbehörde bestätigt Bisse
Die Krankenhäuser verstärkten die Massnahmen gegen die fiesen Nager und legten etwa Fallen und Köder. In mindestens drei Fällen half das nichts: Wie die Gesundheitsbehörde des Bundesstaats bestätigte, wurden drei Patienten, die in diversen Spitälern lagen, von Mäusen gebissen.
Damit das nicht mehr vorkomme, wolle das Gesundheitsamt nun noch vorsichtiger sein, wie das Portal weiter berichtet: Lebensmittelabfälle sollen häufiger beseitigt und Zugänge durch bessere Dichtungen blockiert werden. Sickerlöcher und Hohlräume in den Mauern wolle man verschliessen.
Kein Ende der Mäuseplage in Sicht
Vor allem die Bauern leiden stark unter dem Mausbefall. Alan Brown, Landwirt aus Wagga Wagga in New South Wales, sprach gegenüber dem australischen «Guardian» von einer «absoluten Plage in der nördlichen Hälfte des Staats». Die Gefahr drohe, dass sich diese Plage noch weiter ausbreite.
Brown erzählt, dass er mit einem Berufskollegen gesprochen habe, der massive Ernte-Verluste wegen der Nager erlitten habe. Der Wertverlust betrage etwa 200'000 bis 300'000 Dollar.
Ein Ende der Seuche sei noch nicht absehbar, erklärt Bauer Brown weiter. Im Gegenteil: Sie sei noch in der Entwicklung. «Die Bedingungen sind für die Mäuse immer noch ideal, um sich zu vermehren. Ein reifes Weibchen kann sich alle drei Wochen fortpflanzen.» (nl)