«Für uns ist er ein Held»
Vater schützt Frau und Tochter vor Schwert-Angreifer

Neue Details zur Bluttat in London am vergangenen Dienstag: Der Schwert-Angreifer soll nicht nur einen Schuljungen auf dem Gehweg niedergestochen haben, sondern vorher auch eine Familie in ihrem Zuhause attackiert haben.
Publiziert: 03.05.2024 um 18:59 Uhr
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Aktualisiert: 04.05.2024 um 15:34 Uhr
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Henry De Los Rios stellte sich schützend vor seine schlafende Tochter und Frau, als der Schwert-Angreifer in sein Haus einbrach.
Foto: Linkedin

Am 30. April attackierte in London Marcus M.*, ein 36-jähriger spanisch-brasilianischer Staatsbürger, mehrere Passanten mit einem Schwert. Dabei verlor der Teenager Daniel Anjorin (†14) sein Leben, er erlag seinen schweren Verletzungen im Spital. Unter den Attackierten sollen sich laut Angaben der Metropolitan Police auch zwei Polizeibeamten befinden. Einer verlor dabei beinahe seine Hand. 

Nun werden jedoch weitere grausame Details zur Tat bekannt. Zuerst soll der Täter im Stadtteil Hainault in ein Gebäude gefahren sein. Danach soll er sich Zugang zu einem Haus verschafft haben, in dem die Familie De Los Rios gerade schlief, wie die «Daily Mail» berichtet.

«Für uns ist er ein Held»

Marcus M. attackierte daraufhin die kleine Tochter (4) sowie die Mutter des Kindes. Bevor der Täter jedoch die beiden verletzen konnte, stellte sich der Vater, Henry De Los Rios (35), schützend vor die beiden. M. verletzte ihn lebensgefährlich am Hals, bevor er aus dem Haus flüchtete.

«Für uns ist er unser Held. Er beschützte die anderen beiden, meine Nichte und meine Schwägerin. Die beiden waren am Schlafen, öffneten die Augen, nur um dann einen Mann mit einem Schwert zu sehen», so die Schwester des Vaters zur britischen Zeitung. Der Vater kämpft derzeit im Spital um sein Leben. 

«Ein wundervolles Kind»

Nach dem Angriff auf die Familie zog der Täter weiter auf die Strasse. Dort attackierte er Daniel Anjorin, der gerade auf dem Weg in die Schule war, und stach ihn nieder. Die Familie von Daniel Anjorin sagt gegenüber Sky News, er sei «ein wundervolles Kind» gewesen, das «sehr geliebt» und «fleissig» war. Sein Tod «hinterlässt eine klaffende Wunde in der Familie».

«Das muss ein schrecklicher Vorfall gewesen sein für die Betroffenen», teilte auch Deputy Assistant Commissioner Ade Adelekan mit. «Wir gehen nicht davon aus, dass eine andauernde Gefahr für die Allgemeinheit besteht. Wir suchen keine weiteren Verdächtigen. Der Vorfall scheint nicht mit Terrorismus in Verbindung zu stehen.» Dem Jungen werden mit Blumenkränzen und anderen kleinen Geschenken die letzte Ehre am Tatort erwiesen. Der Prozess des 36-Jährigen soll am 7. Mai beginnen. (mgf)

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