Auf einen Blick
- Moderator spricht über Putins Rücktritt im russischen Fernsehen
- Solowjow fordert Konsequenzen und konkrete Handlungen im Ukraine-Krieg
- Ukraine gelingt Vorstösse in der Grenzregion Kursk
Er hetzt, wütet und schimpft: Wladimir Solowjow (60) heizt die Stimmung gegen die Ukraine in seinen Sendungen im russischen TV immer wieder an.
Kein Wunder, gilt der Moderator inzwischen als Wladimir Putins (71) Lieblingspropagandist. Regelmässig sinniert er über den Sieg der russischen Armee und schiesst gegen den Westen als das Böse.
Ukraine-Krieg kam ins Stocken
Doch jetzt scheint Solowjow sich gegen den Kreml-Chef zu stellen oder zumindest zu zweifeln. Während es in seiner Sendung erneut um den Ukraine-Krieg ging, sprach der Moderator mit seinen Gästen über einen möglichen Rücktritt Putins.
Er machte jedenfalls Andeutungen. Es brauche Veränderungen, und eine könnte der «der Rücktritt des Supreme Commander–in–Chief» sein, so Solowjow. Er könne das natürlich nicht entscheiden, erklärte er noch. Wen er genau mit Supreme Commander–in–Chief meint, liess er offen. Es liegt aber nahe, dass damit Putin gemeint ist.
Der Ukraine-Krieg ist aus Sicht der Russen ins Stocken gekommen. Und nicht nur das: Die Russen müssen sich nun selbst verteidigen. Die ukrainische Armee startete am 6. August einen Angriff auf die russische Region Kursk und rückte überraschend weit vor. Am 12. September gab Moskau bekannt, eine Gegenoffensive gestartet zu haben. Doch auch diese Gegenoffensive blieb ohne grosse Erfolge aus Sicht von Putins Armee.