Früchte-Schmuggel im Libanon
Zöllner entdecken Millionen Pillen in ausgehöhlten Orangen

Der libanesische Zoll hat einen fruchtigen Schmuggel aufgedeckt. In Kisten mit falschen Orangen fanden die Beamten knapp neun Millionen Captagon-Tabletten.
Publiziert: 30.12.2021 um 10:46 Uhr
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Von wegen Orangen: Schmuggler versteckten in den Früchten jede Menge Pillen.
Foto: AFP

Auf den ersten Blick sehen sie aus wie gewöhnliche Orangen. Dutzende liegen verpackt in Kisten. Doch in den Früchten steckt kein Vitamin C mehr, sondern jede Menge Medikamente. Der libanesische Zoll hat im Hafen von Beirut fast neun Millionen Tabletten des verbotenen Aufputschmittels Captagon in einer Orangen-Lieferung entdeckt.

Die amphetaminbasierten Pillen waren in kleinen Tüten in falschen Orangen versteckt, wie Innenminister Bassam Maulawi (56) am Mittwoch mitteilte. Laut einem Zollbeamten war die Lieferung für Kuwait bestimmt. Es wurden Ermittlungen zur Herkunft der Drogen eingeleitet.

Pillen waren auch schon mal in Granatäpfeln versteckt

Captagon wird überwiegend in Syrien, aber auch im Libanon und im Irak hergestellt und insbesondere nach Saudi-Arabien geschmuggelt. Der Libanon hat seine Bemühungen im Kampf gegen den illegalen Handel mit dem Aufputschmittel verstärkt, nachdem die Golfstaaten ihm mangelnde Kooperation vorgeworfen hatten.

Saudi-Arabien hatte im April nach dem Fund von mehr als fünf Millionen Captagon-Pillen in einer Lieferung von Granatäpfeln einen Importstopp für Obst und Gemüse aus dem Libanon angekündigt. (AFP/jmh)

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