Frau fällt in australische Horror-Brennnesseln
«Das waren die schlimmsten Schmerzen aller Zeiten»

Naomi Lewis (42) aus Australien ist bei einem Veloausflug gestürzt und auf der hochgradig giftigen Brennnessel «Gympie-Gympie» gelandet. Die Folge: unerträgliche Schmerzen.
Publiziert: 03.04.2023 um 19:41 Uhr
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Aktualisiert: 03.04.2023 um 22:33 Uhr
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Naomi Lewis aus Australien ist bei einem Veloausflug gestürzt und auf einer hochgradig giftigen Brennnessel «Gympie-Gympie» gelandet. Die Folge: Die vierfache Mutter spürt heute noch – neun Monate später – das Brennen in den Beinen.
Foto: Cairns Hospital/Facebook

Naomi Lewis (42) hat vier Kinder zur Welt gebracht und ist sich sicher: Die Begegnung mit der australischen Brennnessel kann punkto Schmerz nicht übertroffen werden. Tatsächlich handelt es sich beim Horror-Gewächs um eine der giftigsten Pflanzen der Welt. Die Dendrocnide Moroides, im Volksmund «Gympie-Gympie» oder Stinging Tree (stechender Baum) genannt, hat der Australierin das Leben während neun Monaten zur Hölle gemacht.

Die Frau aus dem australischen Bundesstaat Queensland war mit ihrem Mann auf dem Velo im Grünen unterwegs, wie ABC News berichtet. Dabei stürzte sie eine Böschung hinab und landete auf dem giftigen Gewächs. Was sie nicht wusste: Die Brennnesseln, auf denen sie landete, würden ihr noch mehr Schmerz verursachen, als der Sturz selbst.

«Keine Geburt war annähernd so schmerzhaft»

Die Brennhaare der Pflanze enthalten das Gift Moroidin. Wer damit in Berührung kommt, erfährt grauenhafte Schmerzen. Auch bei Lewis begann die Haut innert Kürze höllisch zu jucken.

«Der Schmerz war unerträglich», erzählte Lewis. Es fühle sich an, als lasse jemand Gummibänder auf stark unterkühlte Beine schnalzen. «Ich habe vier Kinder bekommen – drei Kaiserschnitte und eine natürliche Geburt», beginnt Lewis zu erzählen. «Und keine Geburt war auch nur annähernd so schmerzhaft.»

Brennen für neun Monate

Das Ehepaar eilte in die nächstgelegene Apotheke, wo sie Kaltwachsstreifen zur Entfernung der Brennhaare besorgten. Vergebens: Der Zustand der 42-Jährigen verschlechterte sich so sehr, dass sie sich übergeben musste. «Ich halte das nicht aus», sagte die Australierin ihrem Mann.

Mithilfe von Heizdecken und Schmerzmitteln konnten die Ärzte ihre Schmerzen dann fürs Erste lindern. Nach einer Woche im Spital durfte die Australierin wieder zu ihren vier Kindern und ihrem Mann nach Hause.

Doch damit war der Spuk nicht vorbei: Noch neun Monate nach dem Vorfall spürt die Australierin das Brennen in ihren Beinen. (lia)

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