Das österreichische Pendant zu «Wer wird Millionär» wird schon Wochen vor der Ausstrahlung aufgezeichnet. Dieser zeitliche Vorsprung wurde der Millionenshow, wie sie in Österreich genannt wird, jetzt zum Verhängnis.
Letzten Montagabend stellte die Moderatorin ihrer Kandidatin die folgende 200-Euro-Frage: «Woran werden sich am 2. Oktober sicher wieder Millionen Österreicher beteiligen?«. Die richtige Antwort wäre gewesen: «Beim Rennen um die Hofburg».
Blöd nur, dass am Tag der Ausstrahlung die Wiederholung der Stichwahl zum Bundespräsidenten verschoben wurde – und deshalb gar keine Antwort richtig war.
Die Wahl wird nun schon zum zweiten Mal verschoben. Der Grund dafür sind mangelhafte Wahlkarten. Die Klebstreifen der Wahlkuverts funktionierten nicht, weshalb hunderte Wahlzettel nicht versiegelt werden konnten.
Bei der ersten Wahl im Mai hatten über 880'000 Bürger per Wahlkarte abgestimmt. Es gewann der von den Grünen unterstütze Alexander Van der Bellen (72) hauchdünn vor dem Kandidaten der rechtspopulistischen FPÖ, Norbert Hofer (45). Die Wahl wurde aber für ungültig erklärt, nachdem die FPÖ Beschwerde eingereicht hatte.
Der dritte Anlauf soll nun am 4. Dezember stattfinden. Doch das konnte bei der «Millionenshow» zum Zeitpunkt der Aufzeichnung keiner wissen.
Für Lisa Winkler ist der Ausgang der Sendung noch offen. Sie steht aktuell bei der 2000-Euro-Frage. (boo)