Er schimmert wunderschön, erinnert ein wenig an ein Pokémon und könnte an den Stränden von Texas (USA) den Springbreak-Pilgernden das Fest vermiesen: Der Glaucus atlanticus, die blaue Ozeanschnecke, oder wie das Tier auch genannt wird, der «Blaue Drache».
Zurzeit wird das etwa 2,5 Zentimeter grosse Tierchen in Massen an die Strände des US-Bundesstaates gespült. Den Weg dorthin fand der Meeresbewohner eher unabsichtlich. «Sie sind sehr schwache Schwimmer und lassen sich von der Strömung treiben», sagt Meeresbiologe David Campbell zu «BBC».
«Es ist ein intensiver Schmerz»
Doch obwohl sie ganz schön putzig aussehen, man sollte Abstand halten. «Es gibt etliche Geschichten von Menschen, die aus Versehen auf eine blaue Ozeanschnecke getreten sind oder sie aufgehoben haben – und gestochen wurden. Und das geht nicht gut aus», warnt Meeresbiologe Jace Tunnell.
«Der Stich ist etwa drei bis fünf Mal so schmerzhaft, wie der von der Man-of-War-Qualle», ergänzt Tunnel. Und er könne bis zu drei Stunden anhalten. Man spüre sofort, wenn man von einem «Blauen Drachen» gestochen worden sei. Dies könne auch passieren, nachdem das Tier bereits tot am Strand liege. «Es ist ein intensiver Schmerz.» Eine Reaktion des Körpers könne Erbrechen und Desorientierung sein. Der Weg ins Spital sei dann vorprogrammiert.
Nach einem Stich könne als erste Massnahme helfen, Essig oder warmes Wasser über die Wunde zu kippen. Auf keinen Fall jedoch sollte man die Einstichstelle mit Meerwasser ausreiben. (dmo)