Flüge aus Schweiz betroffen
Stillstand am Münchner Flughafen am Donnerstag und Freitag wegen Warnstreik

Wegen eines Warnstreiks drohen am Münchner Flughafen am Donnerstag und Freitag massive Flugausfälle. Der Flughafen rechnet damit, dass die meisten der über 1600 geplanten Flüge annulliert werden. Reisende sollten sich frühzeitig informieren.
Publiziert: 17:54 Uhr
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Aktualisiert: 18:08 Uhr
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Am Donnerstag und Freitag könnten viele Verbindungen am Flughafen München ausfallen.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Warnstreik am Münchner Flughafen führt zu zahlreichen Flugausfällen am Donnerstag und Freitag
  • Verdi ruft Beschäftigte im öffentlichen Dienst und Bodenverkehrsdienste zum Streik auf
  • Gewerkschaften fordern Lohnplus von acht Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Wegen eines Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi müssen Fluggäste in München am Donnerstag und Freitag mit zahlreichen gestrichenen Flügen rechnen. «Von den insgesamt über 1600 geplanten Flugbewegungen werden die Airlines voraussichtlich den grössten Teil annullieren», teilte der Flughafen München am Dienstag mit.

Reisende sollten sich deshalb frühzeitig über den Status ihres Flugs informieren. Bei einer Annullierung empfehle man Reisenden, gar nicht erst zum Flughafen zu reisen, sondern sich an die jeweilige Fluggesellschaft oder den Reiseanbieter zu wenden.

Ziel ist «grösstmögliche Stabilität»

Der Flughafen und die Airlines versuchten, auch mit Blick auf den Beginn der bayerischen Faschingsferien am Freitag «mit vorausschauender Planung für grösstmögliche Stabilität zu sorgen und Unannehmlichkeiten für Reisende im Rahmen der Gegebenheiten zu reduzieren». Dennoch müsse man sich am Donnerstag und Freitag auf einen stark ausgedünnten Flugplan einstellen.

Druck in Tarifkonflikt erhöhen

Die Gewerkschaft Verdi hatte zuvor alle im öffentlichen Dienst beschäftigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Bodenverkehrsdienste zur Arbeitsniederlegung am zweitgrössten deutschen Flughafen aufgerufen.

Damit will die Gewerkschaft in der laufenden Tarifrunde des öffentlichen Dienstes den Druck erhöhen. Verdi begründet den Warnstreik mit den bisher ergebnislosen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen.

Bisher keine Einigung mit Arbeitgebern

Eine zweite Verhandlungsrunde hatte vergangene Woche keine Einigung gebracht. Die Gewerkschaften wollen ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich durchsetzen. In besonders belastenden Jobs wie im Gesundheitsbereich soll es höhere Zuschläge geben. Ausserdem wollen die Gewerkschaften drei zusätzliche freie Tage aushandeln.

Die Arbeitgeber – besonders die Kommunen – sehen sich finanziell überfordert und weisen auf die hohen Schulden vieler Städte und Gemeinden hin.

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