Der erste grössere Waldbrand des Jahres hat an der Costa Blanca im Osten Spaniens nach nur einem Tag bereits knapp 600 Hektar Natur zerstört. Die am Sonntagmittag nahe der Gemeinde Tàrbena ausgebrochenen Flammen verbreiteten sich rasend. Bis Montagmittag wurde eine Fläche, die grösser als 800 Fussballfelder ist, zerstört.
Circa 180 Menschen seien in der Urlaubsprovinz Alicante vorsorglich aus ihren Häusern evakuiert worden, berichtete am Montag der TV-Sender RTVE unter Berufung auf die Behörden.
Starker Wind und Hitze
Das Feuer wurde nach offiziellen Angaben unter anderem von 15 Feuerwehr- und zehn Waldschutzeinheiten bekämpft. Am Montag standen zudem acht Helikopter und Löschflugzeuge im Einsatz.
Die Arbeiten seien aber vom starken Wind und von einer für Mitte April ungewöhnlichen Hitze erschwert worden, sagte ein Sprecher der Regionalregierung von Valencia. Trotzdem bleibe man optimistisch, dass man diesen sowie mehrere kleinere Brände an der Costa Blanca bald löschen könne. Auch, weil ab Mittwoch kühleres Wetter erwartet wird.
Hitzewelle zieht über Urlaubsland
Spanien wurde in den vergangenen Tagen von einer Hitzewelle heimgesucht, die schon jetzt für Hochsommertemperaturen und volle Strände sorgt. In mehreren Regionen wurden zudem Hitzerekorde verzeichnet – insbesondere im Norden des Landes.
Wie «El Tiempo» berichtet, wurde in Gijón am 5. April mit über 28 Grad ein Rekord vom April 1984 übertroffen. In Katalonien übertraf die Messstation am Fabra-Bahnhof in Barcelona zum zweiten Jahr in Folge das Maximum für den Monat April. Während im vergangenen Jahr ein Höchstwert von 27,5 Grad verzeichnet wurde, wurden diesen April stolze 29,5 Grad gemessen.
Auch die südliche Urlaubsinsel Teneriffa wurde von der Hitze heimgesucht. An der Station Teneriffa Süd wurden diesen Monat 38,3 Grad gemessen. An der Messtation Flughafen Teneriffa Nord wurde zudem ein Tiefwert von 22,4 Grad verzeichnet – so hoch lag dieser Wert seit Beginn der dortigen Aufzeichnungen in 1941 nicht. (mrs/SDA)