Es war ein gefundenes Fressen für Gaffer: Der Horror-Crash am Donnerstagmorgen hinterliess auf der A3 in Deutschland ein Trümmerfeld. Drei Menschen mussten bei dem LKW-Unfall ihr Leben lassen (BLICK berichtete).
Trotz zehn Kilometer Stau zückten die vorbeifahrenden Autofahrer ihre Handys und filmten das Szenario – noch während die Toten geborgen wurden. Da griff Feuerwehrmann Rudolph Heilmann kurzerhand zum Wasserschlauch und spritzte gegen die Scheiben der vorbeifahrenden Fahrzeuge.
Gefährlicher Eingriff in Verkehr
Doch nun droht Heilmann ein Verfahren. Denn: Die Staatsanwaltschaft sieht seine Spritz-Aktion nicht etwa als Heldentat, sondern als «gefährlichen Eingriff in den Strassenverkehr», wie die deutsche Zeitung «Main-Post» schreibt.
In diesem Fall dürfte der Staatsanwalt ein Verfahren einleiten, auch wenn keine Anzeige vorliegt. «Da der Verkehr an der Unfallstelle aber nur sehr langsam vorankam, lässt sich auf eine massvolle Entscheidung hoffen», sagt Rechtsanwalt Hans-Erich Jordan zur «Main-Post».
Führungskräfte hätten einschreiten müssen
Die Aktion des Feuerwehrmanns stösst auch in den eigenen Reihen auf wenig Verständnis. «Da ist ihm der Kamm geschwollen», sagt Kreisbrandmeister Thomas Rollmann, der auch an der Unfallstelle im Einsatz war. Für ihn ist klar: «Wir Führungskräfte hätten da schnell einschreiten sollen!» In Zukunft dürfe so etwas nicht mehr passieren. (hah)