Auf der A3 in Deutschland kam es gestern Morgen zu einem schlimmen Unfall mit insgesamt drei Todesopfern. Ein Kieslaster geriet aus noch ungeklärten Gründen ins Schlingern, stürzte, worauf ein nachfolgender LKW auf die Gegenfahrbahn kam und mit einem Transporter kollidierte.
Die Autobahn glich einem Schlachtfeld und die Rettungsarbeiten nahmen viel Zeit in Anspruch – was einen Stau in beiden Richtungen von zehn Kilometern verursachte. Doch als die Fahrzeuglenker endlich passieren können, zücken viele ihre Smartphones und filmen.
Nun griff die Feuerwehr durch: Sie spritzte mit voller Pulle gegen die Fenster, ruinierte die Aufnahmen der Gaffer. Otto Hofmann, Kreisbrandinspektor Landkreis Aschaffenburg zur ARD: «Wir haben, nachdem gutes Zureden nicht half, halt mal einen Schlauch gelegt. Wenn die so dreist sind, die Fenster runterzulassen und ihre Handys rauszuhalten, spritzen wir in Richtung Fenster. In enger Abstimmung mit der Polizei.»
Polizei büsst Gaffer
Feuerwehrmann Rudolph Heilmann sagt zur ARD: «Furchtbar, einfach nur furchtbar. Fast jeder Dritte filmt.» Auch als die drei Toten geborgen werden, halten viele mit ihren Handys drauf.
Einige halten sogar an, um wackelfrei filmen zu können – was teuer wird. Die Polizei nahm Personalien auf und verteilte Bussgelder. Insgesamt über 100 Gaffer seien von der Polizei angegangen worden, berichten deutsche Medien. (neo)