Häuser in Sachsen-Anhalt stehen unter Wasser
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Wegen des Flusses Helme:Häuser in Sachsen-Anhalt stehen unter Wasser

Feuerwehr in deutschen Hochwassergebieten schlägt Alarm
«Wenn es friert, können wir nichts mehr machen»

Deutschland wird aktuell von einer Katastrophe nach der anderen heimgesucht. Zuerst regnete es dermassen viel, dass ganze Regionen unter Wasser stehen – nun droht der kommende Frost, die ganzen Häuser zu zerstören.
Publiziert: 06.01.2024 um 18:29 Uhr
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Aktualisiert: 06.01.2024 um 18:30 Uhr
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Grosse Teile Deutschlands wurden über die Weihnachtsfeiertage von einem heftigen Hochwasser heimgesucht. So auch das Bundesland Sachsen-Anhalt.
Foto: keystone-sda.ch

Erst kam die Flut – jetzt kommt der Frost. Der bevorstehende Wetterwechsel, der sich auch in der Schweiz bemerkbar macht, droht den Hochwassergebieten in Deutschland mit der nächsten Katastrophe. In den betroffenen Gebieten im Bundesland Sachsen-Anhalt sinken die Temperaturen ab Sonntag auf bis zu –5 Grad. Eine Hiobsbotschaft für die bereits gebeutelte Region.

Denn die Minusgrade können in den Flutgebieten für Chaos sorgen, schreibt «Bild». Besonders schlimm wird die Situation für diejenigen werden, deren Haus noch unter Wasser steht. Hans-Lüder Behrens (61) von der Freiwilligen Feuerwehr Timmersloh erklärt gegenüber der Zeitung: «Frost ist viel schlimmer als Feuchtigkeit.»

Aber warum? «Wenn das Wasser gefriert, dann dehnt es sich aus. Das ist eine Katastrophe!», sagt der Feuerwehrmann. Bis zu zehn Zentimeter kann sich Wasser ausdehnen, wenn es gefriert. Die Folge: geplatzte Leitungen, Risse im feuchten Mauerwerk oder – im schlimmsten Fall – schwere Statik-Probleme.

Feuerwehr versucht, Häuser zu retten

Aktuell versuchen die Feuerwehrleute, die Häuser und die Flächen ringsherum abzupumpen. Das sei aber nur möglich, wenn es nicht regnet und es ausreichend Ablaufmöglichkeiten für das abgepumpte Wasser gibt. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, erklärt Behrens der Zeitung. «Wenn es friert, dann wirds hart und dann können wir nichts mehr machen.»

Die Feuerwehr rät den Bewohnern der betroffenen Gebiete dazu, ihre Gebäude von aussen mit Strohballen oder Wärmedämmplatten zu schützen, damit die Kälte das Wasser in den Baumaterialien nicht gefriert. Ausserdem hilft es auch, wenn man die Heizung laufen lässt oder mithilfe eines Kamins oder einem Notstromaggregat Wärme erzeugt. (chs)

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