Auf einen Blick
- Polizei verkündet Tod von falscher Person
- Schwester spendete Organe und plante Beerdigung
- Vermeintliches Opfer in Supermarkt gesichtet
- Polizei räumt Fehler ein
Als die Polizei in der Nacht vor Halloween an die Tür von Sheila Nagengast klopfte, änderte sich für die Frau aus den USA alles. Die Beamten, die auf ihrer Schwelle standen, überbrachten ihr die traurige Nachricht, dass ihre jüngere Schwester (44) Denise bei einem Unfall gestorben sei.
Dies sollte sich jedoch als fataler Fehler herausstellen, wie «Bild» schreibt. Gegenüber dem TV-Sender ABC erzählte Nagengast: «Sie sagten, ‹Es tut uns leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Ihre Schwester bei einem Autounfall tödlich verunglückt ist›».
Die Polizei erklärt der Schwester, dass ein Auto Denise erfasst und durch die Luft geschleudert habe. Ihr Gesicht sei nicht mehr zu erkennen. Für die Identifizierung hätten sie «eine Art Ausweis» gehabt, erklärten die Polizisten Nagengast.
Organe gespendet und Beerdigung in Planung
Nach dem schweren Schock entschied sich Sheila Nagengast, die Organe ihrer Schwester zu spenden und die Familie begann, die Beerdigung zu planen. Die vermeintlich tote Schwester Denise litt an Schizophrenie und war zeitweise obdachlos. Der Anwalt der Familie sagte, die ganze Familie sei «am Boden zerstört». Sie hätten auch noch darüber diskutiert, eine Autopsie durchführen zu lassen.
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Erst der Anruf einer weiteren Schwester, vermochte das Leid zu lindern. Achtzehn Stunden nach der Schock-Nachricht erklärte diese, dass sie Denise in einem Lebensmittelgeschäft gesehen habe. In der Nähe, wo der Unfall passierte, aber lebend.
Polizei entschuldigt sich für das «Unglück»
Die Polizei räumte daraufhin den furchtbaren Fehler ein. Bei dem Unfall sei eine 37-Jährige namens Justine Perez ums Leben gekommen und nicht Denise. «Im Laufe unserer ersten Ermittlungen hat die NYPD das Opfer eines tödlichen Zusammenstosses falsch identifiziert. Wir entschuldigen uns für das Unglück, das wir möglicherweise verursacht haben», erklärt die New Yorker Polizei.
Dass diese Verwechslung auch juristische Folgen haben könnte, erklärt ein auf Unfälle spezialisierter Rechtsanwalt. «Das führt uns zu einer möglichen Klage wegen fahrlässiger Zufügung von seelischem Leid.» Ob die Familie diesen Schritt gehen wird, ist aus den Berichten nicht ersichtlich.