Auf einen Blick
- Zwei Schweizerinnen in Paris angeblich vergewaltigt und festgehalten
- Frauen gezwungen, sich zu prostituieren und körperlich misshandelt
- Opfer 17 und 18 Jahre alt, Ermittlungen laufen noch
Zwei Schweizerinnen (17, 18) meldeten sich in der Nacht auf Samstag aus einem Pariser Nobelviertel bei der Polizei. Sie gaben an, vergewaltigt, geschlagen und mehrere Tage in einer Wohnung gefangen gehalten worden zu sein, berichtet die französische Tageszeitung «Le Parisien». Noch sind im Fall viele Fragen offen.
Laut dem Bericht waren die beiden Frauen nach Paris gereist, um den Freund der 18-Jährigen zu besuchen und ein paar Tage Ferien zu machen. Ein paar Tage nach der Ankunft wurde der angebliche Kurztrip zum regelrechten Alptraum.
«Körperlich und sexuell misshandelt»
Der Freund habe sie vergewaltigt und geschlagen sowie mehrmals mit dem Tod bedroht. Schliesslich seien sie auch zur Prostitution gezwungen worden. Der Mann schickte die jungen Schweizerinnen angeblich an den «Gare de Lyon», wo sie sich mit einem Unbekannten treffen sollten. «Er brachte sie in seine Wohnung, wo sie erneut körperlich und sexuell misshandelt wurden», so eine mit dem Fall vertraute Quelle zu «Le Parisien».
Als die Polizisten die Frauen befragten, stellten sie offenbar körperliche Misshandlungen fest. «Sie weisen Prellungen am Oberkörper auf, die das Ergebnis von Tritten und Ohrfeigen sein könnten», so die Quelle weiter.
Noch kein Verdächtiger identifiziert
Bisher tappen die Ermittler noch im Dunklen. Es konnte noch kein Verdächtiger identifiziert werden. Auch der Ort, wo die beiden Frauen angeblich festgehalten wurden, konnte noch nicht gefunden werden.
Die Pariser Staatsanwaltschaft wurde über den Fall informiert und betont, dass im Fall Vorsicht geboten sei. Erste Überprüfungen hätten ergeben, dass die beiden Frauen möglicherweise von einvernehmlichen Beziehungen sprachen. Dennoch hätten sie angedeutet, dass eine dritte, unbekannte Frau gegen ihren Willen involviert gewesen sein könnte. Die Aussagen der mutmasslichen Frauen würden derzeit auf ihre Konsistenz und Plausibilität überprüft, hiess es weiter.