Die Covid-19-Erkrankung des damaligen US-Präsidenten Donald Trump (74) soll laut «New York Times» deutlich dramatischer gewesen sein, als das Weisse Haus im vergangenen Jahr eingeräumt hatte. Die Zeitung berichtete, dass Trumps Sauerstoffsättigung im Blut vor seiner Verlegung ins Krankenhaus auf kritische Wert gefallen sei.
Offenbar waren die Sauerstoff-Werte des ehemaligen Präsidenten zeitweise so niedrig, dass Trump beinahe beatmet werden musste. Trump hat seine Erkrankung bisher immer extrem heruntergespielt. Und das obwohl er mit 74 Jahren und Übergewicht zur Risikogruppe gehört.
Anzeichen von Lungenentzündung
Trump soll zudem auf Röntgenbildern erkennbare Anzeichen einer Lungenentzündung gehabt haben, wie die «New York Times» am Donnerstag (Ortszeit) berichtete. Der 74-jährige Trump war Anfang Oktober 2020 wegen einer Covid-Erkrankung mit dem Hubschrauber in ein Militärkrankenhaus gebracht worden.
Dort wurde er während eines dreitägigen Aufenthalts nach offiziellen Angaben unter anderem mit einem experimentellen Antikörper-Mittel von Regeneron, dem Viren-Hemmer Remdesivir und dem Steroid Dexamethason behandelt. Experten sahen bereits im Einsatz der Medikamente Hinweise für einen schwereren Verlauf der Erkrankung.
Sauerstoffsättigung unter kritischem Wert
Der «New York Times» zufolge soll Trumps Sauerstoffsättigung damals zeitweise nur noch über 80 Prozent gelegen haben. Experten betrachten weniger als 90 Prozent für gewöhnlich als kritischen Zustand.
Eine so niedrige Sauerstoffsättigung ist einer der Gründe für den Einsatz von Dexamethason. Das Weisse Haus hatte damals offiziell davon gesprochen, dass Trumps Sättigung zeitweise auf 93 Prozent gefallen war. (euc/SDA)