US-Präsident Joe Biden (81) sucht den Befreiungsschlag mit einem Interview zur besten Sendezeit am Freitagabend US-Ortszeit. Doch selbst eigene einflussreiche Demokraten ziehen ihm den Teppich unter den Füssen weg. Eine Gruppe reicher Spender und einflussreicher Parteigrössen hat angekündigt, die Demokraten erst wieder bei einem Kandidatenwechsel zu unterstützen.
«Wir fordern Sie respektvoll auf, sich im Interesse unserer Demokratie und der Zukunft unserer Nation von der Kandidatur für eine Wiederwahl zurückzuziehen», heisst es in einem am Freitagmorgen an Biden geschickten Brief, der der «Washington Post» vorliegt. Sein Rückzug helfe ihm, sein «Vermächtnis zu festigen».
US-Präsident Joe Biden übernimmt nach der TV-Debatte gegen seinen republikanischen Herausforderer Donald Trump die Verantwortung für seinen desaströsen Auftritt. «Die ganze Art, wie ich mich vorbereitet habe: Niemand ist schuld, nur ich», sagte Biden in einem Ausschnitt aus einem TV-Interview mit dem Sender ABC, der vorab veröffentlicht wurde. Biden wiederholte, dass er einen «schlechten Abend» gehabt habe, er aber nicht an einer ernsthaften Erkrankung leide.
Der 81-Jährige betonte, dass er vor und während der Debatte eine «wirklich schlimme Erkältung» gehabt habe. «Ich habe mich schrecklich gefühlt.» Bei der Vorbereitung habe er ausserdem nicht auf seinen Instinkt gehört. Auf die Frage des Moderators George Stephanopoulos, ob er sich die Debatte danach noch einmal angesehen habe, gab Biden die etwas konfuse Antwort: «Ich glaube nicht, dass ich das getan habe.»
Biden hatte sich bei der Debatte vor gut einer Woche mehrfach versprochen, den Faden verloren und konnte seine Sätze teils nicht beenden. Nach dem Auftritt flammte die Debatte darüber neu auf, ob Biden der richtige Kandidat der Demokraten für die Präsidentenwahl im November ist. Der älteste Präsident in der US-Geschichte beharrt darauf, fit genug für eine weitere Amtszeit zu sein und zeigt sich unbeirrt.
US-Präsident Joe Biden übernimmt nach der TV-Debatte gegen seinen republikanischen Herausforderer Donald Trump die Verantwortung für seinen desaströsen Auftritt. «Die ganze Art, wie ich mich vorbereitet habe: Niemand ist schuld, nur ich», sagte Biden in einem Ausschnitt aus einem TV-Interview mit dem Sender ABC, der vorab veröffentlicht wurde. Biden wiederholte, dass er einen «schlechten Abend» gehabt habe, er aber nicht an einer ernsthaften Erkrankung leide.
Der 81-Jährige betonte, dass er vor und während der Debatte eine «wirklich schlimme Erkältung» gehabt habe. «Ich habe mich schrecklich gefühlt.» Bei der Vorbereitung habe er ausserdem nicht auf seinen Instinkt gehört. Auf die Frage des Moderators George Stephanopoulos, ob er sich die Debatte danach noch einmal angesehen habe, gab Biden die etwas konfuse Antwort: «Ich glaube nicht, dass ich das getan habe.»
Biden hatte sich bei der Debatte vor gut einer Woche mehrfach versprochen, den Faden verloren und konnte seine Sätze teils nicht beenden. Nach dem Auftritt flammte die Debatte darüber neu auf, ob Biden der richtige Kandidat der Demokraten für die Präsidentenwahl im November ist. Der älteste Präsident in der US-Geschichte beharrt darauf, fit genug für eine weitere Amtszeit zu sein und zeigt sich unbeirrt.
Zu den Unterzeichnenden gehören der demokratische Senator Mark Warner (69), die Disney-Erbin und Filmemacherin Abigail Disney (64), der mächtige Hollywood-Agent Ari Emanuel (63), Netflix-Mitgründer Reed Hastings (63), die Philanthropin Karla Juvertson (58) sowie weitere prominente Namen.
Partei soll «in sauren Apfel beissen»
Disney wählte gegenüber der «New York Times» deutliche Worte: «Die Demokraten werden keinen weiteren Cent von mir erhalten, bis sie in den sauren Apfel beissen und Biden an der Spitze der Kandidatenliste ersetzen.»
Die Frau, die zu den wichtigsten Spendern der Demokraten gehört, nennt Biden «einen guten Mann, der seinem Land gut gedient hat, aber es steht viel zu viel auf dem Spiel, als dass wir es zulassen könnten, dass Schüchternheit unser Vorgehen bestimmt».
Beschleunigte Alterung
Weiter berichtet die «Washington Post», dass europäische Staats- und Regierungschefs bei der jüngsten Europa-Reise des US-Präsidenten «fassungslos» über Bidens «beschleunigtes Altern» gewesen seien.
Im Gespräch mit der Zeitung hätten zahlreiche Personen, die Biden persönlich trafen, gesagt, der US-Präsident sei «deutlich langsamer geworden». Er bewege sich langsamer, spreche leiser und verliere öfter seinen Gedankengang.
Während des G7-Gipfels im Juni in Italien waren offenbar «mehrere» europäische Staats- und Regierungschefs «fassungslos» darüber, wie viel älter Biden plötzlich wirke, wird aus dem Umfeld der Politiker zitiert. «Die Leute haben sich Sorgen gemacht», so eine Stimme. Man habe den Eindruck gehabt, dass Biden «im November nicht gewinnen kann».
Biden brauche mehr Ruhe
Während der US-Präsident die wachsende Sorge und Anflüge von Panik in den eigenen Parteireihen nicht zu beschwichtigen vermag, distanziert er sich offenbar auch von Spendern. Selbst bei Anlässen, um Geld zu sammeln, dürfen die Geldgeber keine Fragen mehr stellen, wie dies sonst immer Usanz ist.
Bidens innerer Kern schirmt den Präsidenten jetzt noch stärker ab als in den vergangenen Wochen und Monaten. Laut der «Washington Post» benötige der Präsident weniger Belastung. Während eines Treffens mit demokratischen Gouverneuren im Weissen Haus am Mittwoch habe Biden gesagt, dass er mehr Schlaf brauche. Sein Mitarbeiterstab wurde angewiesen, für den mächtigsten Mann der Welt keine Veranstaltungen nach 20 Uhr zu planen.