Die Afrika-Hitze hat die Schweiz fest im Griff. Temperaturen von fast 40 Grad haben sogar den Bund dazu veranlasst, für gewisse Teile des Landes eine Hitzewarnung herauszugeben. Vor allem am Dienstag soll es so richtig heiss werden.
Gerade jetzt ist eines besonders wichtig: genügend trinken. Ansonsten droht der Körper zu dehydrieren. Das bedeutet: Kopfschmerzen, Schwindel und im schlimmsten Fall sogar der Gang ins Spital. «Gerade bei der jetzigen Hitzewelle sollte man regelmässig trinken und darauf achten, dass man auch ausreichend trinkt, auch wenn man gerade kein Durstgefühl haben sollte», sagt Thomas Steffen, ehemaliger Basler Kantonsarzt, zu Blick.
Der Richtwert sei mindestens 1,5 Liter pro Tag, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gegenüber Blick bestätigt. Allerdings gelte dies bei normalen Umgebungstemperaturen. «Ist man hohen Temperaturen ausgesetzt, kann sich dieser Wert schnell verdoppeln», so der Mediziner Steffen. Ein einfaches Warnsignal sei etwa der Urin: Je heller, desto ausreichender ist die Flüssigkeitszufuhr.
Wasser als bester Durstlöscher
Alte Menschen und Babys und Kinder seien besonders gefährdet und müssten besonders darauf achten, genügend zu trinken. Denn bei ihnen würde häufig das Durstgefühl fehlen.
«Gerade die Säuglinge und Kinder verfügen aber über nur geringere Flüssigkeitsreserven, sodass Verluste schneller zu einem Problem führen. Deshalb ist es so wichtig, dass bei Säuglingen, Kindern und älteren Menschen die Betreuungspersonen gut darauf achten, dass das Trinken nicht zu kurz kommt», erklärt Steffen. Auch gebe es geschlechterspezifische Unterschiede. Stillende Mütter etwa müssten mehr trinken.
Der beste Durstlöscher sei Wasser. Mit ungezuckertem Tee oder aromatisiertem Wasser lasse sich ein wenig Abwechslung hineinbringen. Steffen sagt: «Ab und zu eine Limonade oder ein Sirup gehören für viele auch zum Sommer. Hier muss man aber die Kalorien gut im Auge behalten und auf die Menge achten.»
Ein Sprecher des BAG fügt gegenüber Blick an: «Das BAG empfiehlt, den Konsum von alkoholischen Getränken während heissen Tagen einzuschränken. Ausserdem ist das Trinken von zu kalten Getränken kontraproduktiv, da sie die körpereigene Wärmeproduktion anheizen. Warme Getränke gelangen schneller vom Magen in den Körper und können so den Flüssigkeitsverlust schneller ausgleichen.»
Die Haut verrät, ob man genügend trinkt
Mit einem simplen Test lässt sich laut Experten zudem herausfinden, ob man genügend trinkt. Und das geht so: Mit zwei Fingern eine Hautfalte anheben und dann wieder loslassen. Bei zu wenig Flüssigkeit bleibt die Falte kurz stehen. Hat man allerdings genügend getrunken, verschwindet die Falte sofort.
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Die Erklärung dahinter ist einfach. Die Haut hat eine Grundspannung. Diese hängt von der Flüssigkeit ab. Ist nicht genügend Flüssigkeit im Körper vorhanden, wird die Haut schlaff und trocknet aus.