«Erwarten, dass der Iran den Weg des Dialogs wieder aufnimmt»
Westliche Länder wegen Irans Zentrifugen-Ankündigung besorgt

Iran kündigte neue Zentrifugen an – die USA, Grossbritannien, Frankreich und Deutschland zeigen sich nun besorgt. Die westlichen Länder fordern den Iran auf, zur Zusammenarbeit mit der IAEA zurückzukehren.
Publiziert: 23.11.2024 um 21:54 Uhr
Einige westliche Länder zeigten sich nach der Zentrifugen-Ankündigung des Iran besorgt.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • USA, Grossbritannien, Frankreich und Deutschland besorgt über Irans jüngste Atompläne
  • Iran kündigt Inbetriebnahme neuer fortschrittlicher Zentrifugen zur Urananreicherung an
  • IAEA: Iran einziger Nicht-Atomwaffenstaat mit auf 60 Prozent angereichertem Uran
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AFPAgence France Presse

Die USA, Grossbritannien, Frankreich und Deutschland haben sich besorgt über die jüngsten Atompläne des Iran gezeigt. «Wir nehmen mit ernster Besorgnis die Ankündigung des Iran zur Kenntnis, dass er auf die Resolution nicht mit Kooperation, sondern mit einer weiteren Ausweitung seines Atomprogramms in einer Art und Weise reagieren will, die keine glaubwürdige friedliche Rechtfertigung hat», hiess es in einer am Samstag vom US-Aussenministerium veröffentlichten Erklärung der vier Staaten.

«Wir erwarten, dass der Iran den Weg des Dialogs und der Zusammenarbeit mit der Agentur wieder aufnimmt», heisst es in der Erklärung weiter.

Iran will «neue fortschrittliche Zentrifugen» in Betrieb nehmen

Der Iran hatte am Freitag als Reaktion auf die jüngste Resolution der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) angekündigt, «neue fortschrittliche Zentrifugen» in Betrieb zu nehmen. Dies werde die Kapazitäten für die Urananreicherung «beträchtlich» erhöhen, sagte der Sprecher der iranischen Atomorganisation, Behrus Kamalwandi. Die Zusammenarbeit mit der IAEA im Hinblick auf technische Aspekte und Sicherheitsfragen werde aktuell jedoch fortgesetzt, erklärten die iranischen Behörden.

Westliche Staaten befürchten, dass der Iran angereichertes Uran zur Entwicklung von Atomwaffen verwendet, was Teheran stets bestritten hat. Nach Angaben der IAEA ist der Iran der einzige Nicht-Atomwaffenstaat, der über auf 60 Prozent angereichertes Uran verfügt. Das Land ist damit auf dem Weg, Uran auf die für Atomwaffen notwendigen 90 Prozent anzureichern.

In der am Donnerstag verabschiedeten IAEA-Resolution wird der Iran unter anderem dazu aufgefordert, seine «gesetzlichen Verpflichtungen» aus dem Atomwaffensperrvertrag von 1970 zu erfüllen. Dieser verpflichtet Unterzeichnerstaaten wie den Iran dazu, ihre Atomaktivitäten bei der IAEA darzulegen und von der Organisation kontrollieren zu lassen.


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