Seit Sonntag steht fest, dass Emmanuel Macron (44) weiterhin Frankreichs Staatschef bleibt. Mit fast 60 Prozent wurde er wiedergewählt und schlug damit seine rechtspopulistische Herausforderin Marine Le Pen (53).
Dass nicht alle mit seiner Wiederwahl zufrieden sind, zeigte sich bereits am Sonntagabend. In mehreren französischen Städten kam es zu Ausschreitungen. Dies blieb aber nicht der einzige Vorfall: Am Mittwoch wurde Macron Opfer einer Tomaten-Attacke.
Der französische Staatschef besuchte im Pariser Vorort Cergy gerade einen Markt, als er mit Tomaten beworfen wurde. Wie auf Videos französischer Sender zu sehen ist, trafen die Tomaten aber einen anderen Mann. Macrons Sicherheitskräfte hoben daraufhin schützend ihre Hände über den Kopf des Staatschefs und spannten einen Regenschirm auf. Auf Videos ist auch zu hören, wie Macron von einigen Menschen ausgebuht wurde.
Das kleinere Übel gewählt?
Obwohl sich der liberale Macron in der Stichwahl gegen die Rechte Marine Le Pen durchgesetzt hat, war eine beachtliche Anzahl von Menschen im Land mit seinen ersten fünf Jahren als Staatschef unzufrieden.
Etwa 40 Prozent seiner Stimmen erhielt Macron einer Umfrage des renommierten Instituts Ipsos zufolge vorwiegend, um Le Pen zu verhindern, und nicht, weil er als guter Präsidentschaftskandidat gesehen wurde. (SDA/dzc)