Erste Probe war falsch
Deutsches Mädchen (4) hat doch keine Affenpocken

Vor wenigen Tagen wurden bei einem deutschen Mädchen (4) Affenpocken diagnostiziert. Es war das erste Kind, das sich in Deutschland ansteckte. Nun stellt sich heraus: Die Probe war falsch, das Mädchen hat keine Affenpocken.
Publiziert: 15.08.2022 um 19:08 Uhr
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Aktualisiert: 16.08.2022 um 08:56 Uhr
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Bei einem vierjährigen Mädchen in Deutschland wurden fälschlicherweise Affenpocken diagnostiziert.
Foto: Shutterstock

Das vierjährige Mädchen aus dem deutschen Pforzheim, das nach Angaben der Behörden vergangene Woche positiv auf Affenpocken getestet worden war, ist weiteren Tests zufolge doch nicht mit dem Virus infiziert. Das Kind habe doch keine Affenpocken, teilte das Gesundheitsministerium Baden-Württemberg am Montag in Stuttgart mit.

«Das zuständige Gesundheitsamt vor Ort hat uns mitgeteilt, dass es den Fall nun zurücknehmen wird», sagte ein Sprecher des Ministeriums. Grund dafür sei, dass der positive Befund durch eine weitere diagnostische Abklärung auf Affenpocken im Labor des Landesgesundheitsamtes nicht bestätigt worden sei.

Erste Probe positiv...

Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte den Fall vergangene Woche bekannt gemacht. Dem RKI-Lagebericht zufolge lebt das Mädchen in einem Haushalt mit zwei erwachsenen Infizierten.

Wie das baden-württembergische Gesundheitsministerium am Montag mitteilte, wurde deshalb am 5. August vorsorglich ein Rachenabstrich des Kindes, das keine Symptome zeigte, mit einem PCR-Test auf Erbgut des Affenpockenvirus untersucht. Das Ergebnis sei zunächst positiv gewesen.

...weitere dann nicht mehr

Weil das Mädchen aber keine Erkrankungszeichen aufgewiesen habe, seien sowohl die Originalprobe als auch zwei weitere Rachenabstriche des Kindes mittels spezifischer Affenpocken-PCR zusätzlich im Landesgesundheitsamt untersucht worden. «Hierbei konnte eine Affenpockeninfektion des Kindes ausgeschlossen werden», erklärte das Ministerium.

Falsche Ergebnisse könnten unter anderem durch Kontaminationen bei der Testdurchführung oder Probeentnahme entstehen, hiess es in der Erklärung. Daher sei es wichtig, wie in diesem Fall geschehen, bei unklaren Konstellationen weiterführende Untersuchungen anzuschliessen. (SDA)

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