Erschreckende Überraschung
Frau findet Obdachlose im Bett ihres Sohnes

Als sie nach Hause kommt, findet eine Mutter aus den USA eine fremde Frau im Bett ihres Sohnes. Die Frau flüchtet, wird aber kurz darauf von der Polizei festgenommen. Doch bestraft wird sie nicht.
Publiziert: 19.09.2022 um 13:48 Uhr
|
Aktualisiert: 20.09.2022 um 08:03 Uhr
1/4
Auf Überwachungsvideos ist zu erkennen, wie die Frau das Kinderbett durchsucht.
Foto: Kelsey Smith/Youtube

Als die Amerikanerin Kelsey Smith aus Portland die Tür zum Kinderzimmer ihres Sohnes (10) öffnet, macht sie eine schockierende Entdeckung: Im Bett ihres Kindes liegt eine fremde Frau.

Bevor Smith etwas tun kann, bewirft die Unbekannte sie mit einem Kissen und rennt aus dem Haus, wie der Lokalsender KATU News berichtet. Zuerst habe sie gedacht, ihr Mann spiele ihr einen Streich, sagt sie. Doch dem war nicht so: Mithilfe von Überwachungskameras konnte die Frau später als Lynn Z.* (54) identifiziert werden.

«Ich dachte, dass er eine Maus jagt»

Z. war in das Wohnhaus gelangt, da Smith für diesen Tag Handwerker bestellt und für sie die Tür offen gelassen hatte. Ihre Hunde hatten als Erste bemerkt, dass etwas nicht stimmte und gebellt.

«Ich folgte den Geräuschen und sah meinen Labrador auf dem Bett meines Kindes. Ich dachte, dass er eine Maus jagt, bevor ich erkannte, dass dort ein Mensch lag», sagt Kelsey Smith. Zu diesem Zeitpunkt war ihr Sohn nicht im Haus.

Portland mit Obdachlosen-Problem überfordert

Die Stadt Portland im US-Bundesstaat Oregon sieht sich seit Jahren mit einem grossen Obdachlosen-Problem konfrontiert. Das hat mit den hohen Mieten und der hohen Arbeitslosigkeit zu tun. Die Stadt ist überfordert. In den letzten zwei Jahren ist die Anzahl der Menschen ohne festen Wohnsitz um 25 Prozent gewachsen. Sie gehören längst zu der Stadt und ihrem Alltag, Zeltstädte sind keine Seltenheit.

Mike Schmidt (41), der zuständige Staatsanwalt, geht trotz der gleichzeitig steigenden Kriminalitätsrate mit wenig Strenge vor, so auch in diesem Fall.

Ohne Strafe wieder freigelassen

Kurz nach ihrer Flucht aus dem Haus wurde Lynn Z. von der Polizei festgenommen. Nach lediglich 24 Stunden wurde sie auf Drängen von Schmidt ohne Kaution wieder freigelassen.

Smith sei damit nicht einverstanden gewesen. «Ich verstehe nicht, warum sie nicht ins Gefängnis kommt. Sie ist nicht harmlos. Das hat sie bewiesen.» Ein unbeschriebenes Blatt ist die Frau nämlich nicht: Z. war der Polizei bereits wegen Diebstahls und Belästigung bekannt. (hei)

* Name bekannt

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?