Es ist ein altehrwürdiges Gebäude im Stil der grossen römischen Tempel, die Börse in Brüssel. Kein Wunder, hat sich die Stadt dazu entschieden, das Gebäude zu sanieren – für 90 Millionen Euro und während drei Jahren! Nun endlich erstrahlt das Gebäude in seinem alten Glanz.
Doch die Freude ist nicht von langer Dauer. Wie die belgische Zeitung «Nieuwsblad» berichtet, wurde das Denkmal bereits einen Tag nach seiner Wiedereröffnung schon wieder zerstört. Und zwar von einem betrunkenen irischen Touristen.
Augenzeugen haben gefilmt
Der Ire war in der Nacht auf Sonntag auf eine der beiden imposanten Löwenstatuen geklettert, die den Eingang der 1873 gebauten Börse flankieren. Als er dann wieder absteigen wollte, hielt er sich am Arm einer Fackelträger-Figur fest, bis der Arm plötzlich brach.
Augenzeugen haben die peinliche Aktion des Betrunkenen gefilmt. Das Video zeigt, wie der Mann den abgebrochenen Arm kurz fassungslos anstarrt – und sich dann einfach aus dem Staub macht. Laut der belgischen Zeitung konnte die Polizei den tollpatschigen Vandalen wenig später in einem nahegelegenen Fast-Food-Restaurant festnehmen.
Für den Leiter des Renovationsprojekts, Nel Vandevennet, ist die ganze Sache sehr ärgerlich, wie er gegenüber «Flandernews» sagt. «Die Reparaturen werden viel Geld kosten, weil die Arbeiten von traditionellen Handwerkern ausgeführt werden müssen», sagt Vandevennet. «Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Wir dachten, die Skulpturen würden mehr Respekt geniessen.» (chs)