Ein Brite mit mutmasslichen Verbindungen zur russischen Söldnergruppe Wagner ist wegen eines Brandanschlags in London angeklagt worden. Die britische Anklagebehörde CPS warf dem Mann (20) aus England vor, an der Planung eines Anschlags beteiligt gewesen zu sein, bei dem am 20. März eine Gewerbeimmobilie im Osten Londons in Brand gesteckt wurde.
Die dabei geschädigten Unternehmen hatten den Angaben zufolge Verbindungen in die Ukraine. Ziel der Tat sei die Unterstützung Russlands gewesen, sagte die Anklagebehörde. Der Verdächtige habe Verbindungen zur russischen Wagner-Gruppe gehabt, berichtete die britische Nachrichtenagentur Press Association unter Berufung auf Gerichtsdokumente. Die Wagner-Gruppe ist in Grossbritannien als Terrorgruppe eingestuft. Die Söldnergruppe hatte lange in der Ukraine gekämpft und ist weiterhin in mehreren afrikanischen Ländern präsent.
Vier weitere Verdächtige
Der mutmassliche Terrorist und vier weitere Verdächtige in dem Fall waren bereits am Montag vor einem Londoner Gericht erschienen und sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Die Behörden hatten die Informationen jedoch aufgrund einer Sperrfrist bisher zurückgehalten.
Der Chef der Anti-Terrorabteilung der Londoner Polizei bezeichnete den Fall als «besonders schwerwiegend» und «sehr bedeutend». Es sei das erste Mal, dass die Ende 2023 verabschiedeten verschärften Sicherheitsgesetze angewendet würden. Der National Security Act soll Grossbritannien unter anderem gegen «feindliche Aktivitäten» anderer Staaten schützen. (AFP)