20-Meter-Yacht überfährt Fischerboot vor Mallorca – ein Toter
Grosse Zweifel an Aussagen der Crew – Mord-Anklage!

Eine mehr als 20 Meter lange Luxusyacht hat vor Mallorca das kleine Boot von drei Fischern überfahren. Ein Insasse des Fischerboots starb bei dem Vorfall. Jetzt wurde Anklage gegen den Kapitän der Yacht erhoben.
Publiziert: 29.08.2024 um 10:00 Uhr
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Aktualisiert: 29.08.2024 um 11:02 Uhr
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Vor dem Hafen von Cala Bona hat eine Luxusyacht ein Fischerboot überfahren. Ein Mensch starb. (Symbolbild)
Foto: Shutterstock

Auf einen Blick

  • Luxusyacht überfährt Fischerboot vor Mallorcas Küste, ein Toter
  • Kapitän der Yacht angeklagt
  • Luxusyacht ist über 20 Meter lang
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Eine deutsche Luxusyacht hat vor Mallorcas Ostküste ein Fischerboot überfahren und ist danach einfach weitergefahren. Bei dem Unfall kam einer der drei Fischer ums Leben, wie die Polizei bestätigte. Das Todesopfer ist demnach erst 20 Jahre alt. Gegen den Kapitän (35) der Yacht wurde Anklage wegen Mordes und unterlassener Hilfeleistung erhoben. Der Deutsche wurde festgenommen, wie «Ultima Hora» am Mittwoch berichtete. 

Die über 20 Meter lange Motoryacht raste am vergangenen Freitagabend vor Cala Bona mit hoher Geschwindigkeit über das nur etwa drei Meter lange Boot hinweg. Die Yacht wurde später im Hafen von Porto Cristo gefunden und der Kapitän ermittelt, dessen Identität die Polizei zunächst nicht preisgeben wollte.

Die drei Fischer, bei denen es sich um zwei Brüder und deren Onkel handelte, waren gegen 21.20 Uhr auf der Suche nach Tintenfischen, als es passierte. Verzweifelt versuchten sie noch, das Boot zu starten, doch es war zu spät. Nach dem ihr kleines Fischerboot von der schwarzen Yacht gerammt worden war, konnte der Onkel die Leiche des jungen Mannes mithilfe einer Taschenlampe schnell ausfindig machen und bergen. Er und der Bruder des Todesopfers blieben wie durch ein Wunder unverletzt. 

Nach Darstellung des Beschuldigten war der Besatzung der Luxus-Yacht nicht bewusst, dass sie das kleine Boot überfahren hatten. Die Guardia Civil hält diese Version allerdings für wenig glaubwürdig. Das dürften auch die Reinigungsversuche der Crew nach dem Vorfall belegen. Angeblich taten sie dies, um mögliche Spuren einer Party, die am Freitagabend auf der Yacht stattfand, zu verbergen. 

Taucher untersuchen Luxusyacht

Gegenüber «Ultima Hora» erinnert sich der Onkel an den schlimmen Abend. «Die Yacht lief auf Hochtouren, wir haben wie verrückt geschrien», sagt er. Der Verstorbene habe sich im Heck des Bootes befunden, direkt neben dem Motor, der bei dem Vorfall abgetrennt wurde. Dank der Zeugenaussagen des Onkels konnte die Polizei die Yacht ausfindig machen. 

Das Schiff, eine Riva 66 Ribelle im Wert von mehr als 3,7 Millionen Franken, mit dem Namen «La Luna» fährt unter deutscher Flagge. Es soll einem deutschen Millionär aus Mönchengladbach gehören und wurde vorerst beschlagnahmt. Der Superreiche soll der Vater des Kapitäns sein. Taucher der Guardia Civil suchten Anfang der Woche am Rumpf des Bootes nach Beweisen für den Zusammenstoss.

Der Vorfall ereignete sich, kurz nachdem Berichte für Empörung gesorgt hatten, laut denen deutsche Polizisten im Urlaub einen mallorquinischen Taxifahrer spitalreif geprügelt haben sollen. Mehrere Beamte aus Essen waren laut dpa-Informationen in den Vorfall verwickelt, durften aber zurück nach Deutschland reisen. Die Ermittlungen zu beiden Fällen mit deutscher Beteiligung auf der Ferieninsel laufen. 

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Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.

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