«Wir werden Euch jagen und Ihr werdet dafür bezahlen»
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Scharfe Worte von Joe Biden:«Wir werden Euch jagen und Ihr werdet dafür bezahlen»

«Er hat Blut an den Händen»
Bidens bitterste Stunden

Dem US-Präsident ist das schlimmste passiert, was passieren kann: Er muss den Tod eigener Soldaten erklären.
Publiziert: 29.08.2021 um 00:04 Uhr
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Aktualisiert: 29.08.2021 um 10:36 Uhr
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US-Präsident Joe Biden trauert um die 13 toten Soldaten.
Foto: EPA
Reza Rafi

Es waren 218 Tage. 218 Tage lang hat es Joe Biden geschafft, als US-Präsident keine toten Soldaten beklagen zu müssen. Am Donnerstag riss ein Terroranschlag am Flughafen von Kabul 13 US-Militärs in den Tod, ein Dutzend weitere wurden zum Teil schwer verletzt.

Särge mit der amerikanischen Flagge sind das Schlimmstmögliche in der Regierungszeit eines Präsidenten. Ein Bild, das jeder Amtsinhaber verhindern will. Bidens Vorgänger Donald Trump tat dies sehr erfolgreich. Nun wird der Name Bidens – des bestgewählten Präsidenten in der Geschichte der USA – für immer mit dem gewaltsamen Tod der 13 jungen Männer und Frauen verbunden sein, mit den Bildern von zerrissenen, kaum identifizierbaren Leichen, mit der Erinnerung an die grossen nationalen Traumata von Vietnam bis Irak.

Die konservativen Medien wetzen die Messer, Fox-Moderator und Trump-Freund Sean Hannity schäumt vor Empörung und spricht von Verrat. «Wie viele unserer Leute und unserer Verbündeten hat Biden hinter den feindlichen Linien zurückgelassen?», fragt er rhetorisch. Derweil enthüllen auch unverdächtige Blätter wie die «Washington Post» die Identität der Verstorbenen. Einer von ihnen ist Kareem Nikoui, 20-jähriger Korporal aus Kalifornien. «Ich bin enttäuscht vom Präsidenten», zitiert die «Post» Vater Steve Nikoui. Ein Satz, gegen den keine noch so teure Imagekampagne ankommt.

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Für die Biden-Administration ist es ein schwacher Trost, dass eine Drohne die angeblichen Drahtzieher des Anschlags aus den Reihen des Islamischen Staates eliminiert hat. Denn noch immer stehen Fragen im Raum: Wer genau verantwortet die kolossale Fehleinschätzung der Situation? Hatten die hochgerüsteten Geheimdienste der USA und ihrer Verbündeten eine derart schlechte Kenntnis der Lage am Hindukusch, dass Biden noch kurz vor dem Fall von Kabul die Wahrscheinlichkeit eines Taliban-Sieges als «sehr gering» einschätzte? Oder wollte der Präsident gar nicht auf seine Dienste hören?

Weshalb konnte nicht verhindert werden, dass die Taliban so einfach zu einem riesigen amerikanischen Waffenarsenal gelangen konnten? Was tun die westlichen Alliierten, um in Afghanistan einen neuen Terror-Hotspot zu verhindern?

Es sind Fragen, die Biden so schnell nicht los wird. «Er hat Blut an den Händen», twitterte die republikanische Kongressabgeordnete Elise Stefanik.

«Das Debakel bleibt an Bidens Image hängen»
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