Er lobte den schwedischen Sonderweg und kritisierte die Corona-Massnahmen scharf. Jetzt ist Bernd Grimmer (†71) tot. Das bestätigte ein Sprecher seines Kreisverbands Pforzheim-Enz der Nachrichtenagentur AFP am Montag. Grimmer starb in der Nacht auf Sonntag nach einer Corona-Infektion.
Der AfD-Politiker wetterte seit Monaten gegen die Schutzmassnahmen zur Eindämmung des Coronavirus und schoss gegen die Medien. Im September schrieb er auf seiner Facebookseite, das «Corona-Regime» könne «nur noch als krank bezeichnet» werden. Er sprach von «Alarmismus» und «Panikmache».
Schweden als Vorbild
Ausserdem lobte Grimmer den Sonderweg der Schweden. Das Land hatte zu Beginn der Pandemie vergleichsweise auf lockere Corona-Massnahmen gesetzt. Dadurch hatte Schweden im Vergleich zum Rest Skandinaviens und auch zur Schweiz lange Zeit mit sehr hohen Corona-Zahlen zu kämpfen.
Grimmer war 2016 zum ersten Mal in den Stuttgarter Landtag gewählt worden. Damals erreichte er für die Landespartei das erste Direktmandat. 2021 verlor er sein Direktmandat, zog aber über die Liste erneut in den Landtag ein. Grimmer war Vorsitzender des Kreisverbands Pforzheim-Enz. Sein Mandat im Landtag übernimmt nach Angaben der AfD Alfred Bamberger. (AFP/gin)