Hellblau gestrichenen Raum für religiöse Rituale
Seltener Fund in versunkener Stadt Pompeji

Forscher haben in der Stadt Pompeji einen speziellen Raum entdeckt. Sie vermuten, dass dort heilige Gegenstände aufbewahrt wurden.
Publiziert: 03.06.2024 um 16:04 Uhr
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Aktualisiert: 03.06.2024 um 16:25 Uhr
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Archäologen haben einen blauen Raum in der versunkenen Römer-Stadt Pompeji freigelegt.
Foto: Offizielle Archäologische Seite Pompejis

Archäologen haben im Zentrum der versunkenen Römer-Stadt Pompeji einen hellblau gestrichenen Raum für religiöse Rituale freigelegt. Dabei handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein sogenanntes Sacrarium, also eine Art Hausaltar, in dem heilige Gegenstände aufbewahrt wurden, wie der nahe Neapel gelegene Archäologiepark am Montag mitteilte.

In dem prunkvollen Raum fanden die Forscher mehrere Amphoren, Bronzegeschirr sowie einen Haufen Austernschalen, die zerkleinert als Baumaterial gedient haben könnten. Auf den blau gestrichenen Wänden sind weibliche Figuren abgebildet, die verschiedene Gegenstände halten. Diese sollen laut Mitteilung die sogenannten Horen, also Göttinnen der Jahreszeiten in der griechischen Mythologie, darstellen. Weitere Figuren halten Gegenstände der Landwirtschaft und des Hirtenwesens.

Raum von hoher Wichtigkeit

Nach Angaben der Forscher ist die Farbe Blau in den Fresken Pompejis nur selten zu finden. Sie wurde demnach nur für sehr dekorative Räume benutzt. Das deutet darauf hin, dass der freigelegte Raum von hoher Wichtigkeit war.

In den Ruinen der Stadt am Fusse des Vesuvs machen Archäologen immer wieder spektakuläre Funde. Im Jahr 79 n. Chr. verschütteten Asche, Schlamm und Lava nach mehreren Vulkanausbrüchen die antike Stadt, zusammen mit der Nachbarstadt Herculaneum. Im 18. Jahrhundert wurde Pompeji wiederentdeckt. Die konservierten Überreste von Tod und Verwüstung geben bis heute einen Einblick in das Leben von damals. Heute gehört der Park zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Italien.

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