Eltern sitzen in den USA beide wegen Mordes hinter Gittern
Daisy (29) und Joan (23) hatten niemals Sex – trotzdem zeugten sie ein Knastbaby

Kuriose Baby-Überraschung hinter Gittern! Zwei Kriminelle in Florida haben ein Kind durch den Lüftungsschacht gezeugt. Trotz Einzelhaft und ohne direkten Kontakt wurde Daisy L. (29) von Joan D. (23) schwanger – bei nur fünfprozentiger Erfolgschance.
Publiziert: 22.11.2024 um 13:57 Uhr
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Aktualisiert: 22.11.2024 um 14:27 Uhr
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Joan D. wollte trotz einer Verurteilung wegen Mordes Vater werden.
Foto: Facebook

Auf einen Blick

  • Inhaftierte zeugen Baby durch Lüftungsschacht. Eltern sehen Kind per Videoanruf
  • Sperma wurde mit Trick durch Lüftungsschlitze transportiert
  • Chancen für erfolgreiche Schwangerschaft lagen bei weniger als fünf Prozent
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marian NadlerRedaktor News

Sie haben sich noch nie getroffen – und sind jetzt trotzdem Eltern einer gemeinsamen Tochter. Daisy L.* (29) und Joan D.* (23) haben in einer Haftanstalt im US-Bundesstaat Florida ganz ohne Sex ein Kind gezeugt. Mittlerweile ist die Kleine, die am 19. Juni zur Welt kam, mehrere Monate alt. Jetzt hat das kuriose Liebespaar über die Baby-Überraschung ausgepackt.

Die zwei wegen Mordes verurteilten Verliebten lernten sich über das Belüftungssystem des Gefängnisses im Westen der Grossstadt Miami kennen. Denn: Beide sitzen in Einzelhaft.

«Als wäre man im selben Raum»

Aus den Gesprächen durch die Lüftungsschlitze der Toiletten entwickelte sich schnell eine Beziehung der besonderen Art. Sie schickten einander, wann immer möglich, Notizen und Fotos.

«Wenn man so lange in Isolation ist, beginnt man, stundenlang mit dieser Person zu reden, bis zu dem Punkt, an dem es fast so ist, als wäre man mit ihr im selben Raum», berichtet Daisy, die ihren Ex-Freund erschossen hat, dem US-TV-Sender WSVN. Schliesslich erzählte ihr Joan von seinem grossen Traum, einmal Vater zu werden.

Sperma mit Trick durch Lüftungsschlitze transportiert

«Das werde ich so schnell nicht mehr machen können», sagte er nach eigenen Angaben zu ihr. «Wenn ich also jemanden auswählen müsste, wärst du das.» Und sie meinte: «Ja, das könnten wir machen.»

Das Paar entwickelte einen Plan. Joan band aus seinem Bettzeug eine Art Kette, gab so sein Sperma an seine Liebste weiter. «Ich habe das Sperma jeden Tag etwa fünfmal in Frischhaltefolie gewickelt, einen Monat lang», erklärt er gegenüber dem TV-Sender. «Dann hat er es aufgerollt, fast wie eine Zigarette, und es an die Leine gehängt, die wir im Lüftungsschacht hatten, und ich habe es durchgezogen», ergänzt Daisy. Sie führte sich das Ejakulat anschliessend ein.

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So niedrig standen die Chancen

Nach ein paar Versuchen wurde die Kriminelle schwanger. Als sie erfuhr, dass sie ein Kind bekommen wird, reagierte sie entzückt. «Ich kann nicht glauben, dass es funktioniert hat», so Daisy. «Ich denke, alles ist aus einem bestimmten Grund passiert.» Die Ergebnisse eines DNA-Tests belegen, dass Joan tatsächlich der Vater des Kindes ist.

Fernando Akerman ist medizinischer Leiter der Fruchtbarkeitsklinik Fertility Center of Miami. Er erläutert in einem WSNV-Beitrag, wie niedrig die Chancen sind, mithilfe dieses Plans schwanger zu werden. «Wir schätzen, dass ihre Chancen wahrscheinlich bei unter fünf Prozent lagen», sagt er.

«Sie ist ein Wunderbaby»

Mittlerweile wurde das Liebespaar in separate Gefängnisse verlegt, die Behörden haben eine Ermittlung eingeleitet. Man bleibt aber telefonisch in Kontakt. Die Tochter lebt bei Joans Mutter. Per Videoanruf sehen die Eltern das Kind.

Daisy gerät ins Schwärmen, wenn sie an den Nachwuchs denkt. «Ich glaube, sie wird etwas Grossartiges werden. Sie ist ein Wunderbaby, sie ist ein Segen.»

* Namen bekannt

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