Eltern konnten nicht mit
Bub (11) muss alleine aus Ukraine flüchten

Weil seine Eltern nicht mit ihm aus der Ukraine ausreisen durften, musste ein Junge (11) ganz allein auf seiner Heimat flüchten.
Publiziert: 07.03.2022 um 12:46 Uhr
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Musste vor dem Krieg flüchten: Mit gerade einmal 11 Jahren hat der Junge die ukrainische Grenze Richtung Slowakei überquert.
Foto: Polícia Slovenskej republiky

Er musste vor dem Krieg in seiner Heimat fliehen – und zwar ganze alleine. Ein Junge (11) aus der Ukraine hat die Grenze zur Slowakei überquert – dabei nur eine Plastiktüte, sein Reisepass und einer auf seine Hand gekritzelten Telefonnummer.

«Er kam aus Saporischschja, seine Eltern mussten in der Ukraine bleiben», sagte die slowakische Polizeisprecherin Denisa Bardyova am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Freiwillige Helfer kümmerten sich demnach um den Jungen.

Seinem Vater war die Ausreise wegen der Militärpflicht nicht gestattet und auch die Mutter blieb in der Ukraine zu bleiben, weil sie sich um ihre behinderte Mutter kümmern musste. So setzte die Mutter den Jungen am Samstag in einen Zug Richtung Slowakei. Dort sollte er dann bei Verwandten unterkommen.

Mutter bedankte sich mit Videobotschaft bei allen

Die Mutter hatte den Jungen am Samstag in einen Zug Richtung Slowakei gesetzt, wo die Familie Verwandte hat. Der Elfjährige habe «mit seinem Lächeln, seiner Furchtlosigkeit und Entschlossenheit, die eines echten Helden würdig sind, die Herzen aller gewonnen», erklärte die slowakische Polizei auf Facebook.

Den freiwilligen Helfern gelang es demnach, die Verwandten des Jungen in der Slowakei zu kontaktieren. Sie hätten ihn inzwischen abgeholt und in die Hauptstadt Bratislava gebracht. In einer Videobotschaft auf Facebook bedankte sich die Mutter am Sonntag bei allen slowakischen Unterstützern für deren «grosses Herz».

Die russische Armee hält seit Freitag das Atomkraftwerk Saporischschja besetzt. Ukrainischen Angaben zufolge hatte sie zuvor durch Beschuss einen Brand in der Anlage verursacht, der aber wieder gelöscht werden konnte. Moskau bestreitet den Beschuss und macht ukrainische «Saboteure» dafür verantwortlich. (ced/AFP)

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