«Mann aus Florida macht Ankündigung», heisst es klein auf der Titelseite der US-Boulevard-Zeitung «New York Post». Das einst Trump-treue Medium verweist für Donald Trumps nächsten Anlauf im Rennen um die US-Präsidentschaft auf Seite 26.
In einem vor Ironie strotzenden Mini-Text wird erklärt: «Nur 720 Tage vor der nächsten Wahl hat ein Rentner aus Florida am Dienstagabend überraschend angekündigt, dass er sich auf das Präsidentenamt bewirbt.»
«Begeisterte Golfer Donald J. Trump»
Und weiter: Der «begeisterte Golfer Donald J. Trump» habe die Ankündigung, «die kein Politikexperte hatte kommen sehen», in Mar-a-Lago gemacht. Sein Anwesen nennen sie «sein Resort und seine Bibliothek für Geheimdokumente».
Letzteres ist eine Anspielung auf die Trump-Affäre um Geheimdokumente, die der Ex-Präsident in Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida hortete.
Trump bei möglichem Gewinn so alt wie Biden
Die Boulevardzeitung erinnert nochmals deutlich daran, dass Trump im Jahr 2024 bei einem Sieg 78 Jahre alt wäre. Als Joe Biden (79) damals mit ebenfalls 78 Jahren US-Präsident wurde, zerriss Trump ihn immer wieder in Reden dafür, viel zu alt für das Amt zu sein.
Der Medienmogul Rupert Murdoch (91) hält nun eindeutig nicht mehr zu Trump. Er kontrolliert die grössten konservativen Sender und Zeitungen, darunter die «New York Post», das «Wall Street Journal» und Fox News.
«Trumpty Dumpty»
Sie waren Trumps Politik bislang stets wohlgesinnt. Neuerdings schlagen Murdochs Medien aber kritische Töne an, nennen den Ex-Präsidenten den «Verlierer» der Republikaner. «Trumpty Dumpty» titelte die «New York Post» kurz nach den Midterms. Ein Wortspiel aus Trumps Namen und dem Wort Dummkopf. (euc)