Ganze 88'547 Meldungen von ausserirdischem Leben gingen seit Beginn des 20. Jahrhunderts beim National UFO Reporting Center ein. Gesichtet wurden die Aliens stets von normalen Augenzeugen aus den USA – Beweise gibt es keine.
Doch seit geraumer Zeit verzeichnen Kampfpiloten des US-Militärs bei ihren Trainingseinheiten komische Objekte im amerikanischen Luftraum, wie der «Spiegel» schreibt. Sie sollen fliegen, mal gross sein wie ein Bus und dann wieder klein wie ein Koffer. Ihre Manöver und Geschwindigkeit sollen nicht unseren physikalischen Gesetzen unterliegen. Die Objekte seien schneller als Schall, verschwinden plötzlich im Ozean oder schweben dann wieder nur in der Luft.
Schneller als Schall
Die Frauen und Männer der Elite-Einheit des Militärs werden sorgfältig ausgewählt, sind top ausgebildet – und keineswegs Spinner. Ausserdem: Einige ihrer Beobachtungen wurden 2014 und 2015 mit Wärmebildkameras der Jets aufgezeichnet und zeigen tatsächlich Objekte, die durch die Luft sausen. Die Videos seien kein Fake, sondern echte Aufzeichnungen, bestätigt die US-Regierung. Zur UFO-Theorie hielt sich die Regierung bislang bedeckt – dementiert hat sie bislang aber auch nichts.
Auch Ex-Präsident Barack Obama (59) sagte im US-Fernsehen: «Es ist wahr. Es gibt diese Filmaufnahmen und Aufzeichnungen von Objekten am Himmel, von denen wir nicht genau wissen, was sie sind. Wir können nicht erklären, wie sie sich bewegen, wie ihre Flugbahn zustande kommt.» Es gebe ausserdem weit mehr Sichtungen als öffentlich bekannt, erzählt John Ratcliffe (55). Er war unter Donald Trump (74) einige Monate Chef des nationalen Geheimdienstes. Doch reicht das als Beweis für ausserirdisches Leben?
Um das herauszufinden, hat das US-Militär vor rund einem Jahr eine spezielle Taskforce eingerichtet, die die Ereignisse rund um «Unidentified Aerial Phenomenon» (UAP) – wie das Pentagon UFOs nun nennt – zu untersuchen. Mit Spannung erwartet man nun die Ergebnisse, die am 25. Juni vor dem Kongress vorgestellt werden. Auch der Rest der Welt kann sich freuen, denn der Bericht des Verteidigungsministeriums soll öffentlich zugänglich sein.
Untersuchung soll Lage aufklären
Neben dem Verdacht auf Aliens gibt es weitere Thesen, die die Vorfälle erklären sollen. Feinde der USA, zum Beispiel China, könnten eine überlegene Drohnentechnologie entwickelt haben und damit die Amerikaner ärgern. Oder die amerikanische Regierung hat die Aufnahmen gefälscht, um damit massive Aufrüstungsmassnahmen zu rechtfertigen – gegen Feinde, die es nicht gibt.
Doch die Amerikaner scheinen Fans der Alien-Theorie zu sein: Eine Umfrage von Ipsos aus dem Jahr 2020 zeigt, dass die Hälfte der Amerikaner von der Existenz ausserirdischer Besucher auf der Erde überzeugt sind. So auch Obamas langjähriger CIA-Chef John Brennan (65). Für ihn sind die UAP-Vorfälle der Beweis für eine «eine andere Form von Leben». (aua)