Ece S. (†14) in Süddeutschland erstochen
Zeitweise Verdächtiger begeht nach Freilassung Suizid

Er war vorübergehend verdächtigt worden, an dem Messerangriff im deutschen Illerkirchberg beteiligt gewesen zu sein: Ein 25-Jähriger hat sich im bayrischen Senden das Leben genommen.
Publiziert: 08.12.2022 um 15:53 Uhr
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Aktualisiert: 09.12.2022 um 18:00 Uhr
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Nach der Bluttat von Illerkirchberg in Süddeutschland hat sich ein 25-Jähriger im nahe gelegenen Senden am dortigen Bahnhof das Leben genommen. Die Polizei ermittelt nun, warum der junge Mann Suizid beging.
Foto: Keystone

Ein 25-Jähriger hat sich am Bahnhof in Senden im süddeutschen Kreis Neu-Ulm das Leben genommen. Im Zusammenhang mit der Messerattacke auf Ece S.* (†14) in Illerkirchberg war er zunächst verdächtigt worden, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Ein erster Verdacht erhärtete sich jedoch nicht. Daher wurde er wieder freigelassen. Wieso der Mann den Freitod wählte, ist unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Der 25-Jährige und zwei weitere Männer waren am Montag verhaftet worden. Ein Sondereinsatzkommando hatte die Wohnung gestürmt. Als Täter gilt bislang ein Mann aus Eritrea. Der 27-Jährige soll Ece S. und ein weiteres Mädchen (13) mit einem Messer angegriffen haben.

Die 13-Jährige wurde mit schweren Verletzungen ins Spital gebracht. Für Ece S. kam jede Hilfe zu spät. Die Hintergründe der Wahnsinnstat sind unklar. Auch, ob sich Täter und Opfer kannten. Der 27-Jährige befindet sich seit Dienstag in einem Justizvollzugskrankenhaus.

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Wurden die Mädchen immer wieder von Asylbewerbern belästigt?

Nach dem Messerangriff in Illerkirchberg wächst die Wut auf die Kommunalpolitik – vor allem in der türkischstämmigen Community, der auch das verstorbene Mädchen angehörte.

Eine Mutter findet in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» deutliche Worte: «Es war bekannt, dass die Asylbewerber immer mal wieder Mädels und auch die Kinder des gegenüberliegenden Kindergartens belästigt haben.»

Laut Bericht halten es auch die Ermittler der Kriminalpolizei für möglich, dass Ece S. und ihre Mitschülerin, deren Vernehmung infolge der schweren Verletzungen, die sie bei dem Angriff erlitt, noch nicht abgeschlossen ist, immer wieder in der Nähe des Asylbewerberheims belästigt worden sind. (nad)

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