Nach dem Angriff auf zwei Schulkinder in Illerkirchberg bei Ulm ist eines der Mädchen gestorben. Die 14-Jährige erlag am Montag ihren Verletzungen, wie ein Polizeisprecher bestätige. Das andere Mädchen im Alter von 13 Jahren sei schwer verletzt, aber nach ersten ärztlichen Eingriffen «nicht in Lebensgefahr», wie ein Pressesprecher der Polizei gegenüber «Focus.de» erklärt. Das verstorbene Kind ist laut Polizei «eine Deutsche mit Migrationshintergrund». Am Tatort wurde das Mädchen wiederbelebt, später verstarb es im Spital.
Der Beschuldigte habe die Mädchen gegen 7.30 Uhr auf der Strasse in einem Wohngebiet angegriffen. Ein Augenzeuge schildert gegenüber «swr.de» weitere Details. Er habe am Morgen nahe einer Ampel Geräusche gehört. Als er nachschaute, «lag das Mädchen blutend am Boden, mit einer riesigen Stichwunde im Bauch. Ein zweites hatte Verletzungen unterhalb der Brust, eine Stichwunde. Sie war völlig aufgelöst.» Das Mädchen habe ihm erzählt, was vorgefallen war. Angeblich sei ein Mann aus dem Flüchtlingsheim gestürmt und habe die Kinder grundlos angegriffen. Die Polizei hat diese Darstellung bislang nicht bestätigt.
Beamten nahmen drei Menschen fest
Der mutmassliche Täter ist ein 27-jähriger Asylbewerber aus Eritrea, wie die Polizei in einer Medienmitteilung schreibt. Die Polizei soll den Mann im Flüchtlingsheim verletzt angetroffen haben. Die Beamten entdeckten bei ihm ein Messer, die mögliche Tatwaffe. Aktuell befindet sich der Verdächtige unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus. Ob es eine Verbindung zwischen dem Verdächtigen und den beiden Opfern gibt, ist derzeit noch unklar. Zwei weitere Eritreer wurden ebenfalls verhaftet.
Bereits 2019 gab es Übergriffe auf eine Schülerin
Schon vor drei Jahren stand die Flüchtlingsunterkunft Illerkirchberg im Zentrum eines Verbrechens. Es geschah an Halloween: Vier Männer hatten eine 14 Jahre alte Schülerin in die Unterkunft gelockt, sie betäubt und dann mehrfach vergewaltigt. Bei den Tätern handelte es sich um Asylbewerber aus dem Irak und aus Syrien. Das Landgericht Ulm hatte die Täter im März 2021 wegen schwerer Vergewaltigung zu Gefängnisstrafen von mehr als zwei Jahren verurteilt. (Mit Material von SDA)