Drohnen, Raketen, Flugabwehr
Diese Nato-Waffen stehen für die Ukraine bereit

Die Nato schickt zusätzliche Waffen in die Ukraine. DIe Lieferungen umfassen weit mehr als nur Gewehre. Geplant ist auch die Lieferung von Raketen und Flugabwehrsystemen.
Publiziert: 23.03.2022 um 14:42 Uhr
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Aktualisiert: 23.03.2022 um 18:09 Uhr
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Die Nato liefert Waffen an die Ukraine. Darunter auch Raketen. Hier im Bild: Eine Übung von französischen Soldaten für die Nato in Norwegen.
Foto: Anadolu Agency via Getty Images

Mit Raketen, Bomben und weiteren Geschossen attackiert Russland seit rund einem Monat die Ukraine. Flammenwerfer stehen dabei genauso im Einsatz wie schwer bewaffnete Panzer und Flugzeuge. Kein Wunder: Russlands Armee ist die viertteuerste weltweit.

Die ukrainische Armee ist Russland zahlenmässig weit unterlegen. Laut dem «Global Firepower Index», der jedes Jahr die militärische Stärke aller Länder misst, standen zu Beginn des Krieges 850'000 russische Soldaten gegenüber 200'000 Kräften auf ukrainischer Seiten.

Russlands Präsident Wladimir Putin (69) ist zudem Oberbefehlshaber über 12'500 Panzer, 4000 Kampfjets und Helikopter sowie 600 Kriegsschiffe und U-Boote. Zum Vergleich: Die Ukraine verfügte gerade mal über 2600 Panzer, 300 Fluggeräte und 38 Kriegsschiffe.

Mittlerweile sind beide Armeen laut Experten stark dezimiert. Wie hoch die Verluste auf beiden Seiten tatsächlich sind, ist schwierig abzuschätzen. Unabhängige Angaben gibt es nicht. Allerdings ist etwa davon auszugehen, dass Kiew nur noch 56 Kampfjets zur Verfügung hat. Eine Verteidigung des Luftraums ist damit kaum mehr möglich.

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Flugabwehrsysteme

Deswegen schickt das westliche Militärbündnis Nato nun Waffen in die Ukraine. So etwa das Flugabwehrsystem S-300. Es stammt aus dem Jahr 1978, wurde in der Sowjetunion entwickelt und ist bis heute in manchen Nato-Staaten im Einsatz. Diese Mittel- und Langstreckenraketen sind besonders effektiv gegen hochfliegende Jets.

Grossbritannien kündigte zudem an, das tragbare Luftabwehrsystem Starstreak an die Ukraine zu liefern. Die Reichweite ist mit sieben Kilometern zwar gering, dafür können die Raketen aber sehr präzise eingesetzt werden. Starstreak dient zum Abschuss von Helikoptern oder tieffliegenden Flugzeugen.

Dasselbe Ziel verfolgt auch das Stinger-System aus den USA. Nun wollen die Vereinigten Staaten 800 Stinger an die Ukraine abgeben. Diese Raketen können auch von Hand abgefeuert werden und haben eine maximale Reichweite von sechs Kilometern. Die maximale Bekämpfungshöhe liegt allerdings bei nur 3,5 Kilometer.

Drohnen

Bereits im Einsatz in der Ukraine stehen neu entwickelte türkische Bayraktar-Kampfdrohnen, die auch von der Nato eingesetzt werden können. Sie sind ausgestattet mit lasergesteuerten Raketen und haben bereits russische Ziele zerstört. Die Drohne ist besonders leicht und preisgünstig.

Auch die Switchblade-Drohne soll von den USA in die Ukraine geliefert werden. Diese wird vor allem zur gezielten Tötung von Personen eingesetzt. Sie hat nur eine begrenzte Reichweite, ist aber dafür sehr präzise und vergleichsweise günstig.

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Raketen und Munition

Hilfe aus dem Ausland soll die Ukraine ausserdem in Form neuer Munition erhalten. Grossbritannien etwa liefert 9000 panzerbrechende Raketen ins Kriegsgebiet. Die USA liefern ebenfalls 9000 Panzerabwehr-Raketen verschiedener Typen.

Ausserdem ist die Lieferung von neuen Granatwerfern, Maschinengewehren und Pistolen geplant – die Stückzahlen bewegen sich hier in drei- und vierstelligen Bereichen. Daneben plant die Nato den Export von Zehntausenden Helmen und Schutzwesten sowie Munition. Die genauen Stückzahlen sind nicht zu beziffern, weil laufend neue Lieferungen beschlossen werden. (zis)

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