Weil in einer Krippe in New York Fentanyl herumlag, hat der einjährige Nicholas sein Leben verloren. Er starb an einer Überdosis. Drei weitere Kleinkinder sind ebenfalls mit der Droge in Kontakt gekommen und liegen jetzt mit einer Vergiftung im Spital. Das berichtet «ABC News» unter Berufung auf die örtliche Polizei.
Bei den Opfern handle es sich um Kinder im Alter von 8 Monaten und 2 Jahren. Eine Analyse des Urins von einem der Kinder bestätigte das Vorhandensein der Substanz, so die Beamten.
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Bei Fetanyl handelt es sich ein künstlich hergestelltes Opioid, das bei starken oder chronischen Schmerzen verabreicht wird, die sich nicht mehr durch andere Schmerzmittel behandeln lassen. Die Wirkung ist bis zu 100 Mal stärker als die von Morphin und 50 Mal stärker als Heroin.
Drogen waren in einer Falltür im Boden versteckt
Wie mit dem Fall vertraute Personen gegenüber dem Newsportal erklärten, seien die Beamten durch eine Falltür im Boden auf die Droge gestossen. Unfassbar: Das Versteck befand sich inmitten des Spielzimmers der Kita.
Bei der Durchsuchung am Mittwoch und am Donnerstag diese Woche hätten die Beamten zudem andere Betäubungsmittel und Drogenutensilien sichergestellt. Die Beamten seien durch einen Hinweis aus der Bevölkerung auf die Kita aufmerksam geworden.
Kita-Betreiberin und Mieter angeklagt
Wie den Gerichtsunterlagen zu entnehmen ist, hatten die Ermittler bereits zuvor ein Kilo Fentanyl gefunden, das auf Spielmatten für die Kinder gelagert war. Dort hätten sie auch ein Gerät zum Zusammenpressen von Drogen für den Verkauf entdeckt.
Die Betreiberin der Kindertagesstätte, Grei M.* und ihr Mieter, Carlisto B.*, wurden inzwischen von den Beamten festgenommen und von einem Geschworenengericht angeklagt. Ihnen wird der Besitz von Betäubungsmitteln sowie deren Vertrieb zur Last gelegt.
Zudem müssen sie sich für den Tod des Kleinkindes und die Gefährdung weiterer Kinder verantworten. Sie werden derzeit ohne Kaution festgehalten. Das staatliche Verfahren wurde auf den 5. Oktober angesetzt.
Dem Anwalt von M zufolge habe sie nicht gewusst, dass B., der Cousin ihres Mannes, an den sie ein Zimmer für 200 Dollar pro Woche vermietet hatte, in ihrer Krippe Drogen versteckte. Wo sich ihr Ehemann befindet, ist unklar. Wie den Gerichtsakten jedoch zu entnehmen ist, sucht die Polizei auch nach ihm. Dies, nachdem ein verdächtiges Video von ihm aufgetaucht sei. So sollen Aufnahmen zeigen, wie er mit zwei Müllsäcken aus der Tagesstätte floh. (dzc)
*Namen bekannt