Russland startet neue Angriffe
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An mehreren Fronten:Russland startet neue Angriffe

Drittes Feuer in wenigen Tagen
Wer steckt hinter der mysteriösen Brandserie in Russland?

Die Zahl der mysteriösen Brände in Russland steigt. Seit einer Woche geht immer wieder wichtige russische Infrastruktur in Flammen auf. Wer dahintersteckt, ist noch nicht bekannt, doch unterschiedliche Theorien machen die Runde.
Publiziert: 25.04.2022 um 13:55 Uhr
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Aktualisiert: 25.04.2022 um 15:34 Uhr
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In der Nacht auf Montag brannte ein russisches Öllager nahe Bryansk.
Foto: Twitter/Osinttechnical

Ein Grossbrand und Explosionen in einem Öllager und einer militärischen Forschungseinrichtung. Ein Güterzug, der aus unerklärlichen Gründen mitten auf der Strecke umkippt, Drohnen im Luftraum und gesprengte Schleusen, die schwere Überschwemmungen verursachen: Russland wird seit Tagen von mysteriösen Angriffen auf strategisch wichtige Infrastruktur heimgesucht.

Wer oder was genau dahintersteckt, ist und bleibt unklar. Auf sozialen Medien kursieren einige Theorien zu den gehäuften Vorfällen.

Haben ukrainische Raketen das Feuer ausgelöst?

In der Nacht auf Montag brach in zwei Öldepots in der Stadt Bryansk, unweit der ukrainischen Grenze, ein schwerer Brand aus, wie die russische Staatsagentur Tass berichtet, eine Brandursache wurde noch nicht kommuniziert. Zudem ist auf sozialen Medien die Rede von zwei Explosionen, Tote und Verletzte soll es bisher keine gegeben haben. Eines der Öllager soll der Ölgesellschaft «Transneft Druschba» gehören. Über die Druschba-Pipeline exportiert Russland Öl unter anderem nach Deutschland.

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Auf den sozialen Medien werden bereits am Montagvormittag Stimmen laut, dass es sich bei dem Brand um eine sogenannte «False Flag Operation», also einer Operation unter falscher Flagge, handeln könnte. Der ukrainische Journalist Roman Tsymbaliuk (41) wagt auf Facebook gar zu behaupten: «Die Soldaten haben heimlich ihre Familien aus der Region von Brjansk gebracht».

Aber auch andere Theorien kursieren. So legen Vermutungen nahe, dass das Feuer in Brjansk durch einen Raketenangriff der ukrainischen Armee ausgelöst worden sein könnte. Denn: Bereits Anfang April machte Russland die Ukraine für einen Brand in einem Öllager in der russischen Stadt Belgorod, 50 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, verantwortlich. Die Ukraine dementierte die Vorwürfe damals.

Moskau droht mit verstärkten Angriffen

Die Angriffe auf die Öldepots in Brjansk und Belgorod sind nicht die einzigen Vorfälle, an denen wohl Brandstifter am Werk waren. Vergangene Woche war im Militärinstitut für Raketenforschung in Twer, wo auch die Iskander-Raketen entwickelt wurden, ein Feuer ausgebrochen. Mindestens sieben Menschen kamen dabei ums Leben, 27 weitere seien verletzt worden. Das Feuer in dem Militärinstitut nordwestlich von Moskau ist besonders heikel, da die Forschungseinrichtung ein wichtiger Teil des Armee-Apparats ist.

Neben den grossen Bränden kommt es auch zur, vermutlich mutwilligen, Entgleisung von russischen Güterzügen, die Nahrungsmittel und Munition durch Russland transportieren. Zudem wurde von ukrainischen Quellen verbreitet, dass am Freitag ein Damm nahe der russischen Ortschaft Fyodorovska gesprengt wurde, wobei allerdings keine Gefahr für die Bevölkerung ausging, wie es seitens russischer Medien hiess.

Am Montag berichteten «Nexta TV» und die russische Staatsagentur Tass von einer grossen Explosion in einem neunstöckigen Gebäude in der russischen Stadt St. Petersburg. 66 Personen mussten evakuiert werden, von Toten und Verletzten war keine Rede. In den sozialen Medien wird auch hier vermutet: Das war ein Angriff unter falscher Flagge. Unabhängig bestätigt werden konnte dies allerdings noch nicht.

Moskau kündigte einmal mehr an, seine Angriffe auf Kiew erhöhen zu wollen, falls ukrainische Truppen Attacken oder «Sabotageakte» auf russischem Staatsgebiet durchführten. Eine solche Drohung hatte der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau, Igor Konaschenkow (55), bereits vor einigen Tagen ausgesprochen. (chs)

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