So heftig sind die Unwetter in Spanien
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«Es sieht aus wie im Krieg»:So heftig sind die Unwetter in Spanien

Drei Tote nach Unwetter in Südspanien – BLICK-Leserin Kim Näf berichtet
«Die Menschen hier haben Angst»

Die Schweizerin Kim Näf (30) erlebt vor Ort mit, wie Unwetter den Süden Spaniens überfluten. Menschen müssen aus den Fluten gerettet werden, Autos verschwinden im Wasser. Drei Personen starben bisher.
Publiziert: 13.09.2019 um 20:06 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2019 um 13:32 Uhr
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Kim Näf (30) ist in Südspanien und erlebt das Unwetter aus nächster Nähe mit. Neben ihr steht Ramon. Er hatte einen Shop.
Foto: Kim Näf
Fabian Vogt

Wetter-Drama in Spanien. Der Südosten des Landes wird überflutet (BLICK berichtete). Mindestens vier Menschen sterben, Dutzende werden aus den Fluten gerettet. Mittendrin: die Schweizerin Kim Näf (30) aus Speichen AR. Sie ist mit ihrer Mutter im Ferienhaus in Torrevieja in der Provinz Alicante. «Seit 15 Jahren kommen wir hierher. So ein Unwetter habe ich noch nie erlebt», sagt Näf zu BLICK. «Alle 10 Sekunden hat es geblitzt, es war taghell». 

In ihrem Haus nahe der Costa Blanca seien sie in Sicherheit, doch viele Anwohner haben weniger Glück. «Die Menschen hier haben Angst. Einige sehen zum ersten Mal ein Gewitter», sagt Näf. «Uns ist nichts passiert. Aber um uns herum sieht es aus wie im Krieg.» 

Ramon hat alles verloren

Näf spricht von Autos, die im Wasser untergehen und Menschen, die darauf stehen. Sie berichtet von Evakuierungsversuchen und Personen, die vom Wasser mitgerissen werden. «Am Meer sieht es aus wie in Venedig», sagt eine hörbar mitgenommene Näf, die sich in den vergangenen Stunden viele Schicksale Betroffener angehört hat. 

«Gerade war ich am Strand. Ramon (72) hat dort seit Jahren einen Laden geführt. Der Laden ist zerstört. Der Mann hat alles verloren. Er steht nur noch da und heult.» So wie ihm gehe es vielen, sagt Näf.

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In der Region Valencia fielen fast 300 Liter Regen pro Quadratmeter – allein in den letzten 24 Stunden.
Foto: keystone-sda.ch

In Guardarmar Tornado gesehen

Am Donnerstag war sie mit ihrer Mutter in Guardarmar. Dort sahen die Näfs einen Tornado. «Das war eigentlich immer ein Traum von mir. Aber dann war der plötzlich so nahe, auf dem Land. Da haben wir Angst bekommen. Der Tornado pflügte durchs Industriegebiet!». 

Nur drei Stunden habe es am Donnerstag geregnet, sagt Näf. Das hätte gereicht, «da die spanischen Böden überhaupt nicht an diese Wassermassen gewöhnt sind». Heute soll der Regen nochmals kommen. Näf behält den Himmel im Auge – und wünscht den Anwohnern viel Glück.

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