Drama in den USA
Bub verstaucht sich Knöchel – und stirbt an Bakterien

Ein elfjähriger Bub aus Florida starb nach einem harmlos scheinenden Laufband-Unfall. Er hatte sich auf dem Sportgerät seinen Knöchel verdreht und starb wenig später an fleischfressenden Bakterien.
Publiziert: 17.02.2023 um 20:58 Uhr
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Aktualisiert: 18.02.2023 um 12:21 Uhr
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Der 11-jährige Jesse B. ist in Florida an einer Infektion mit fleischfressenden Bakterien gestorben.
Foto: Gofundme

Kurz nicht aufgepasst, schon war der Knöchel verstaucht. Dieser zunächst nicht ungewöhnliche Unfall war dem elfjährigen Jesse B.* aus dem Bundesstaat Florida (USA) passiert, als er eine Laufbandeinheit absolvierte. Wenige Tage später war der Bub tot. Er starb an fleischfressenden Bakterien.

Einige Zeit nach dem Unfall verfärbte sich plötzlich das Bein des Kindes. Es war mit lila-roten Flecken übersät, die wie Blutergüsse aussahen, wie Fox 35 berichtet.

Jesse wurde umgehend auf die Intensivstation des örtlichen Spitals gebracht, wo bei ihm eine gefährliche Streptokokkeninfektion diagnostiziert wurde. Diese Infektion ist selten lebensgefährlich, doch in Jesses Fall sei es zu einer zweiten Infektion mit fleischfressenden Bakterien gekommen.

Dabei wird sehr schnell gesundes Gewebe angegriffen und kontinuierlich verflüssigt. «Die Ärzte haben gesagt, dass Jesses Knöchel nach dem Unfall geschwächt war. Darum haben die Bakterien wahrscheinlich dort angegriffen», so Jesses Cousine, Megan B.*, zu Fox35. Möglicherweise hatte er den Knöchel aufgekratzt, was die Infektion ebenfalls begünstigte.

Kurze Zeit später sei das Gehirn des Jungen so stark angeschwollen, dass er nicht mehr gerettet werden konnte.

Ein Wunderkind

Von seiner Familie wird Jesse als sehr lustig, aktiv und sportbegeistert beschrieben. Er sei eine alte Seele in einem kleinen Körper gewesen und habe jeden Raum sofort zum Strahlen gebracht. Der Verlust schmerze unheimlich und das Herz der Familie sei zutiefst gebrochen. Dazu kommt: Seine Eltern haben zehn Jahre lang versucht, eine Familie zu gründen, und hatten die Hoffnung schon fast aufgegeben. Dann kam unverhofft Jesse. Freunde und Familie nannten ihn deshalb ein «Wunderkind».

Die Schule des Jungen hat eine Gedenkfeier organisiert, damit sich auch seine Mitschüler von ihm verabschieden konnten. Dort wurde auch ein Spendenaufruf für die Familie gestartet. Mit dem gesammelten Geld wollen die Eltern die hohen Krankenhausrechnungen und die Beerdigungskosten bezahlen. (ene)

*Namen bekannt


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